Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes erklärte am Dienstag in einer Mitteilung: "Die Forderung zeugt von großer internationaler Respekt- und Instinktlosigkeit, weil sie über die Köpfe selbst des Mitgastgeberlandes Polen, aber auch der anderen europäischen Nationen und des Veranstalters UEFA hinweg erhoben wird. Sie ist im übrigen kontraproduktiv, weil sie sich auch gegen den erkennbaren Willen des ukrainischen Volkes richtet und dazu benutzt werden kann, von der politischen Diskussion über die Menschenrechte in der Ukraine abzulenken. Schon aus diesen Gründen ist die Verlegung von Spielen nach Deutschland keine Option."
Auch der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sieht in einer Absage oder der Verlegung der EM nach Deutschland keine Optionen.
"Mit dem Gedanken einer Verlegung nach Deutschland beschäftigen wir uns keine Sekunde. Die Menschen in der Ukraine haben diese EM verdient", erklärte Wolfgang Niersbach in einer Verbandsmitteilung und ergänzte: "Das Medienereignis EURO 2012 bietet die einmalige Chance, neben der Berichterstattung über den Fußball auch die Missstände in der Ukraine anzuprangern."
Eine Absage der EM bringe ebenso wenig wie der Boykott vergangener Sportveranstaltungen. Wichtig sei für alle das klare Bekenntnis zu den Menschenrechten und im Fall Timoschenko die Forderung nach einem schnellen Signal der Ukraine.
Die EM 2012 im Überblick