Holstein Kiel wird hingegen in der Relegation um seine erste Saison in der Zweitklassigkeit seit 1980/81 kämpfen.
"Das ist sensationell! Der MSV Duisburg lebt wieder!", schrie Zebras-Legende Bernard Dietz im WDR nach dem 3:1 (3:1) im "Aufstiegsendspiel" gegen Kiel in die Kameras: "Überragend!" Schon drei Minuten vor dem Abpfiff hatten die Fans ausgelassen am Spielfeldrand getanzt, erste Bengalos wurden gezündet.
Euphorie herrschte auch auf der Bielefelder Alm, gepaart mit Erleichterung. Die Endphase des 2:2 (1:0) gegen Absteiger Jahn Regensburg war wieder einmal nichts für schwache Nerven, erst ein Tor des Jokers Pascal Testroet (86.) rettete die Party.
"Warum einfach, wenn's auch schwer geht?", sagte Trainer Norbert Meier. "Aber wenn sich ein Team den Aufstieg verdient hat, dann sind wir das!"
Fans stürmen den Platz
Um 15.21 Uhr gab es kein Halten mehr - Meier und die Spieler feierten mit 25.000 Fans, die auf den Platz stürmten. Vergessen war in diesem Moment das Drama des Vorjahres, als Darmstadt in der Relegation nach einer 1:3-Hinspielniederlage 4:2 auf der Alm gewonnen hatte - durch ein Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung.
Torjäger Fabian Klos (28., 23. Saisontreffer) erzielte das 1:0, die Kunde vom Spiel in Duisburg beruhigte etwas die Nerven. Marco Königs (77.) jedoch ließ die Gastgeber zittern, das 1:2 durch Andreas Güntner (80.) hätte den Aufstieg zumindest vertagt. Umso heftiger fiel der Torschrei beim Kopfball des kurz zuvor eingewechselten Testroet aus.
Im ausverkauften Duisburger Stadion trat Holstein nach 15 Spielen in Serie ohne Niederlage selbstbewusst auf und ging durch einen direkten Freistoß von Maik Kegel (10.) in Führung.
BVB II steigt ab
Die Duisburger schüttelten sich und kamen eindrucksvoll zurück: Enis Hajri (20.) und Michael Gardawski (21./27.) drehten das Spiel, fortan sangen sich die Fans für den stürmisch bejubelten Abpfiff um 15.23 Uhr warm.
Auch im Abstiegskampf fiel eine weitere Entscheidung: Borussia Dortmund II ist künftig nur noch viertklassig. Die Zweitvertretung des deutschen DFB-Pokalfinalisten verlor 2:3 (1:2) gegen Dynamo Dresden und ist somit nicht mehr zu retten.
Für die SpVgg Unterhaching (39 Punkte) wird es eng. Der frühere Bundesligist bezwang zwar Preußen Münster mit 1:0 (1:0), liegt aber ein Spiel vor Saisonende zwei Punkte hinter dem FSV Mainz 05 II, der nach einem 2:1 (0:0) beim Halleschen FC den ersten Nichtabstiegsplatz belegt.
Stuttgarter Kickers verspielen letzte Chance
Hansa Rostock (ebenfalls 41) erwartet nach einem 0:1 (0:0) gegen Energie Cottbus ein Zitterspiel: Nur ein Sieg in Dresden am kommenden Samstag bringt die sichere Rettung.
Die Stuttgarter Kickers verspielten ihre theoretische Chance auf den dritten Platz durch ein 0:0 gegen Rot-Weiß Erfurt. Die weiteren Spiele hatten nur statistischen Wert: Der VfB Stuttgart II trennte sich vom VfL Osnabrück 0:0, der Chemnitzer FC bezwang Sonnenhof Großaspach 2:0 (0:0). Fortuna Köln siegte 2:1 (0:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden.
Die Tabelle der 3. Liga