Seit einem halben Jahr ist Sternkopf als Manager des Fußball-Drittligisten tätig. Wann er in seinen Job zurückkehren wird, ist derzeit noch offen.
"Wir wünschen Michael Sternkopf alles Gute und werden ihm alle Unterstützung bieten, die er jetzt braucht", sagte OFC-Geschäftsführer Thomas Kalt auf der Homepage des Vereins. "Wir wussten, dass er vielleicht mit dem Druck nicht ganz so gut umgehen konnte wie andere. Er hat uns die Symptome beschrieben. Wir wussten, was los ist. Aber im Vorfeld haben wir davon nichts gespürt."
"Ich bin nicht mehr in der Lage, meinen Job auszuführen", wurde Sternkopf in der "Bild"-Zeitung zitiert. "Der Job macht mir eigentlich Spaß, aber ich hatte in den letzten Jahren null Erholung. Ich war auf einmal verantwortlich für eine Sache, die ich noch nie gemacht habe. Ich hatte beispielsweise Angst davor, dass ein neu verpflichteter Spieler plötzlich nicht spielberechtigt sein würde, weil ich vergaß, ein Dokument einzureichen. Dieses Wissen um die Verantwortung hat mich erdrückt."
In seiner aktiven Profikarriere hatte Sternkopf unter anderem für Bayern München und den Karlsruher SC insgesamt 210 Bundesliga-Spiele bestritten. Zu Saisonbeginn 2011 übernahm er die Stelle als Organisationsleiter in Offenbach.
Im September war Cheftrainer Ralf Rangnick von Pokalsieger Schalke 04 aufgrund des Burnout-Syndroms zurückgetreten. Zweieinhalb Wochen zuvor hatte sich Hannovers Ersatztorwart Markus Miller ebenfalls aufgrund akuter Erschöpfung aus dem Bundesliga-Fußball zurückgezogen.
Michael Sternkopf im Steckbrief