Dominant und souverän: Der 1. FC Nürnberg hat die erste Pflichtspielhürde der Saison gemeistert. Im DFB-Pokal in Bielefeld hatte der Club wenig Mühe, vor allem dank des Gala-Auftritts des deutschen Meisters in den Reihen der Franken: Markus Feulner.
Sein Hattrick mit drei Traumtoren war dann wohl doch zu viel des Guten, denn Markus Feulner weckte schlafende Hunde.
"Ich erwarte jetzt von ihm, dass er in Berlin vier Tore schießt, noch dominanter auftritt und vor allem auch einen mit links macht", sagte sein Trainer Dieter Hecking und konnte sich nach dem 5:1 (3:1)-Sieg des 1. FC Nürnberg im Pokal und der Gala seines Neuzugangs bei Arminia Bielefeld ein breites Lächeln nicht verkneifen.
Ein Freistoß wie im Training
"Er weiß, wie Fußball funktioniert, das hat er aus Dortmund mitgebracht", sagte Hecking, der in Bielefeld in Tomas Pekhart und Timm Klose noch zwei weiteren Neuzugängen das Vertrauen geschenkt hatte. "Die werden noch besser spielen, und um auch mal dahin zu kommen, brauchen wir Spieler wie Feulner."
Nach der überraschenden Bielefelder Führung durch Tim Jerat (15.) drehte Feulner per Hattrick das Spiel quasi im Alleingang - mit drei unhaltbaren Schüssen von außerhalb des Strafraums. Besonders sein Freistoß zur 2:1-Führung (35.) ließ die 1500 mitgereisten Clubberer in tosenden Jubel ausbrechen.
"Man denkt da nicht drüber nach, das übt man tausendmal im Training", sagte der 29-Jährige über seinen Kunstschuss in den Winkel. "Wenn man sich gut fühlt, soll man sich den Ball nehmen und das Ding reinmachen."
Mak und Pekhart machen alles klar
Kurz darauf folgte Feulners dritter Streich innerhalb von 13 Minuten zur beruhigenden Pausenführung, ehe Robert Mak (64.) und Pekhart (71.) alles klar machten.
Für den Bundesligastart in einer Woche in Berlin sei das Ergebnis aber ohne Wert, sagte Feulner: "Das Erfolgserlebnis hilft jedem von uns weiter, aber ich weiß auch, dass es nächste Woche wieder von neuem losgeht."
Für die Bielefelder war das Pokal-Aus nach der Auftaktniederlage in der 3. Liga gegen den VfB Stuttgart II (1:2) ein weiterer Rückschlag.
"Chancen eiskalt reingemacht"
"Da sieht man halt den Klassenunterschied, die Jungs haben ihre Chancen eiskalt reingemacht", sagte Abwehrspieler Thomas Hübner.
Trainer Markus von Ahlen, der wie gut die Hälfte seiner Mannschaft neu bei den Ostwestfalen ist, schraubte die Ansprüche vor der neuen Saison entsprechend herunter: "Wir wollen einfach guten Fußball spielen, eine Mannschaft haben, mit der die Fans sich identifizieren können."
Für seinen Nürnberger Kollegen dürfte das bei weiteren Auftritten wie am Samstag das geringste Problem sein. "Bei solchen Spielen kannst du nicht viel gewinnen. Wir sind froh, dass wir diese Hürde genommen haben", sagte Hecking.
Und nahm dann doch noch ein bisschen die Last von seinem neuen Hoffnungsträger: "Wenn Markus nur das entscheidende 1:0 gegen Berlin macht, bin ich auch schon zufrieden."
Bielefeld - Nürnberg: Alle Daten und Fakten