SC bezwingt VfB, S04 mit Mühe durch

SID
Das goldene Tor für den SC: Mike Hanke sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung
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Eintracht Frankfurt - VfL Bochum 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Inui (24.), 2:0 Aigner (25.)

Eintracht Frankfurt tanzt dank Takashi Inui weiter auf drei Hochzeiten. Ausgerechnet der Ex-Bochumer Inui führte die Hessen mit einem Tor und einer Vorlage nach zwei enttäuschenden Pokal-Spielzeiten erstmals wieder in die Runde der letzten 16.

Exakt 93 Sekunden nach Inuis Führungstor (24.) traf Stefan Aigner (25.) für die Frankfurter, die im dritten Spiel innerhalb von einer Woche nur in der Anfangsphase etwas müde wirkten. Bochum fehlte am Mittwochabend schlichtweg die Qualität gegen eine konzentrierte Eintracht und verpasste die dritte Achtelfinalteilnahme in Folge.

Trotz der Dreifachbelastung verzichtete Frankfurts Trainer Armin Veh auf die große Rotation: Im Vergleich zum Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart (1:1) rückte einzig Inui für Johannes Flum ins Mittelfeld - und der Japaner belebte das Angriffsspiel in Abwesenheit des angeschlagenen Torjägers Alex Meier vor 28.100 Zuschauern mit ganz starken Dribblings, Pässen und Abschlüssen.

Die Anfangsphase der Neuauflage des Pokal-Finales von 1988 gehörte jedoch den Gästen. Danny Latza (3.) testete Eintracht-Torhüter Kevin Trapp aus der Distanz, wenig später setzte Richard Sukuta-Pasu (6.) einen Schuss knapp über das Tor. Frankfurt bemühte sich um Ordnung, fand jedoch zunächst keinen Weg durch die dicht gestaffelte Defensive der Gäste, die zunehmend auf Konter lauerten.

Bei einem dieser schnellen Gegenstöße verpasste Yusuke Tasaka (21.) völlig freistehend die Führung des Außenseiters. Wie Effizienz aussieht, zeigte Frankfurt: Inui nach starker Vorlage von Sebastian Rode und Aigner nach Traumpass von Inui verwerteten die ersten beiden Chancen des Favoriten eiskalt. Kurz vor der Pause hätte Rode noch für die Vorentscheidung sorgen können.

Die zweite Halbzeit begann mit einem großen Patzer der Bochumer Hintermannschaft, Neuzugang Vaclav Kadlec (46.) traf jedoch nur das Außennetz. Frankfurt drückte weiter energisch auf das dritte Tor - von Müdigkeit in der zweiten von drei aufeinanderfolgenden englischen Wochen war überhaupt nichts zu sehen. Vielmehr verzückte die Eintracht ihre Zuschauer mit schönen Spielzügen.

Mit der vermeintlich sicheren Führung im Rücken schlichen sich jedoch zunehmend einfache Fehler in Frankfurts Spiel ein. So kamen auch die wacker kämpfenden Bochumer zu einigen guten Möglichkeiten: Jonas Acquistapace (66.) verfehlte eine Hereingabe von Piotr Cwielong nur knapp. Zunehmend ging den Gästen jedoch die Luft aus.

1. FC Kaiserslautern - Hertha BSC 3:1 (0:1)

Tore: 0:1 Niemeyer (25.), 1:1 Idrissou (52.), 2:1 Matmour (63.), 3:1 Occean (83.)

Die Rotations-Zockerei von Trainer Jos Luhukay hat Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC die Chance auf sein "Finale daheim" gekostet. Das im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel beim SC Freiburg (1:1) auf neun Positionen veränderte Berliner Team unterlag trotz einer Führung beim Zweitliga-Elften.

Mohamadou Idrissou (52.), Karim Matmour (63.) und Olivier Occean (83.) trafen für die Roten Teufel, die sich somit beim erfolgreichen Heimdebüt ihres neuen Trainers Kosta Runjaic für das 1:3 vor zwei Jahren im Achtelfinale in Berlin revanchierten. Daran änderte auch die Hertha-Führung durch Peter Niemeyer (25.) nichts.

Die 24.291 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen zu Beginn starke Gastgeber, die durch einen Freistoß von Außenverteidiger Chris Löwe die erste gute Chance hatten (3.). Die Pfälzer, die ohne Albert Bunjaku, Florian Riedel und Christopher Drazan auskommen mussten, drängten auch im Anschluss auf die Führung, allerdings mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft in der Offensive.

Die Berliner, bei denen Alexander Baumjohann, Marcel Ndjeng und John Anthony Brooks verletzungsbedingt fehlten, musste sich erst einmal orden. Schließlich hatte Luhukay unter anderem Ronny und Ramos auf die Ersatzbank gesetzt sowie zahlreiche weitere Stammspieler gleich ganz zu Hause gelassen.

Nach rund einer Viertelstunde kam die Hertha besser ins Spiel, Torchancen konnten sich die Berliner zunächst aber nicht erarbeiten. Viele Möglichkeiten brauchten die Gäste allerdings auch nicht. Die erste Gelegenheit nutzte Niemeyer gleich zur Führung. Bei dem Treffer sah die komplette Abwehr der Lauterer schlecht aus.

Im Anschluss übernahm der Hauptstadt-Klub immer mehr das Kommando, der FCK war durch den Rückstand spürbar verunsichert. Die Berliner kontollierten ohne große Anstrengung das Geschehen. Sami Allagui hätte in der 35. Minute den Vorsprung ausbauen müssen. Erst in den letzten Minuten wurden die Lauterer wieder stärker, Matmour vergab die Chance zum Ausgleich (39.).

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber mit viel Elan aus der Kabine. Die Belohnung für die Leistungssteigerung ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke traf der zuletzt in der Liga gesperrte Kameruner Idrissou per Kopf. Der Ausgleich befügelte den FCK zusätzlich, Hertha bekam immer größere Probleme.

Wie groß die Berliner Schwierigkeiten in der Defensive waren, zeigte sich beim Treffer Matmours. Dem Tor des Algeriers ging ein ein kollektiver Aussetzer der Hertha-Abwehr voraus. Kurz nach der FCK-Führung hätten die Berliner fast wieder gekontert, Lauterns Torwart Tobias Sippel parierte aber den Schuss von Ben Sahar (67.).

FC Saarbrücken - SC Paderborn 2:1 (2:0)

Tore: 1:0 Rathgeber (7.), 2:0 Rathgeber (38.), 2:1 Saglik (72.)

Der 1. FC Saarbrücken hat im DFB-Pokal den nächsten Coup gelandet und ist ins Achtelfinale eingezogen. Nach dem Erstrundensieg über den Bundesligisten Werder Bremen feierte der Drittligist einen hochverdienten Erfolg über den zweitklassigen SC Paderborn. Mit zwei Treffern beendete Thomas Rathgeber (7. und 38.) den Traum der Ostwestfalen vom zweiten Sprung in die dritte Runde schon vor der Pause. Für Paderborn konnte Mahir Saglik (71.) nur noch verkürzen.

Die Saarbrücker, mit nur einem Saisonsieg derzeit Tabellen-19. der 3. Liga, agierten wie schon gegen Bremen (3:1 n.V.) mit viel Mut und Leidenschaft. Schon bis zur Halbzeit wurden die besten Chancen für die Gastgeber registriert. Rathgeber belohnte seine Mannschaft, als er zwei Unkonzentriertheiten der Paderborner in der Manier eines Torjägers eiskalt ausnutzte.

Zunächst hob Rathgeber vor 7300 Zuschauern den Ball mit viel Gefühl über Paderborns Torhüter Lukas Kruse zum 1:0 ins Tor, beim zweiten Treffer schloss er freistehend eine gelungene Kombination der Gastgeber nicht minder entschlossen ab. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Paderborner nicht im Spiel, Angriffsaktionen blieben zumeist nur Stückwerk.

Nach dem Wechsel begannen die Paderborner wesentlich aggressiver, doch große Chancen blieben dennoch zunächst aus. Der erste Warnschuss von Johannes Wurtz (51.) landete am Außennetz. Fünf Minuten später parierte Saarbrückens Torhüter Timo Ochs einen Kopfball von Uwe Hünemeier mit einer sehenswerten Parade. Paderborn erhöhte in dieser Phase den Druck und wehrte sich mit allen Mitteln gegen die Pokal-Pleite. Für Hoffnung sorgte Sagliks Kopfball-Treffer zum Anschluss.

FSV Frankfurt - FC Ingolstadt 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Hajnal (27.), 0:2 Philipp Hofmann (47.)

Drei Tage nach der 1:4-Niederlage beim FSV Frankfurt hat Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt Revanche genommen und ist erstmals ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Das Team von Trainer Marco Kurz präsentierte sich im Vergleich zur Pleite am Sonntag wie verwandelt.

Spielmacher Támas Hajnal (27.) und Philipp Hofmann (47.) bescherten dem FCI mit ihren Treffern den ersten Auswärtssieg der Saison und den ersten Einzug ins Pokal-Achtelfinale in der erst neunjährigen Klubgeschichte.

Die Gäste, die nach der Pleite am Sonntag direkt in Frankfurt geblieben waren, spielten vor 3089 Zuschauern von Beginn an zwei Klassen besser als bei ihrem phasenweise peinlichen Auftritt drei Tage zuvor. Belohnt wurden die Bemühungen mit der frühen Führung, bei der Hajnal auch Glück hatte. Der Schuss des Ex-Dortmunders von der Strafraumgrenze wurde noch von Manuel Konrad unhaltbar für FSV-Torwart Patric Klandt abgefälscht.

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Danach wurden die Frankfurter stärker, doch die zweite Halbzeit begann für Ingolstadt perfekt. Nach einem Freistoß von Hajnal erzielte Hofmann per Kopf das beruhigende 2:0. Danach hatten die Hessen Pech, als Schiedsrichter Dingert einen Treffer von Edmond Kapllani umstrittenerweise wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht anerkannte (55.).

Beste Ingolstädter waren Hajnal, der nach einer knappen Stunde ausgewechselt wurde, und Ralph Gunesch. Beim Team von Coach Benno Möhlmann überzeugte allenfalls Michael Görlitz ansatzweise.

Der DFB-Pokal im Überblick