Für Schalke geht es um die Wurst

SID
Szene aus der Bundesliga-Hinrunde: Nürnberg gewann gegen Schalke mit 2:1
© Getty

Der kürzeste Weg ins internationale Geschäft führt für Schalke 04 in dieser Saison über den DFB-Pokal. Mit einem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg will der Vizemeister am Dienstag zunächst mal den Halbfinaleinzug perfekt machen.

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In der Bundesliga abgeschlagen, im DFB-Pokal voll auf Kurs: Vizemeister Schalke 04 will am Dienstag (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) im Duell der Altmeister gegen Ligakonkurrent  1. FC Nürnberg den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokal perfekt und damit einen wichtigen Schritt ins internationale Geschäft machen.

"Gegen Nürnberg geht es um die Wurst, aber wir haben ein Heimspiel und wollen ins Halbfinale", sagt ein selbstbewusster 04-Trainer Felix Magath, der bereits vor dem Saisonstart den Pokalgewinn als Ziel ausgeben hatte und für den die 18. Teilnahme der Schalker an der Vorschlussrunde deshalb Pflicht ist.

Kluge und Magath treffen auf Ex-Verein

Die besondere Bedeutung des Spiels hebt auch der frühere Nürnberger Peer Kluge hervor, der im vergangenen Jahr vom Club in den Pott gewechselt ist: "Es ist ein besonderes Spiel am Dienstag. Das aber nicht, weil ich lange in Nürnberg gespielt habe, sondern weil wir nur noch zwei Schritte von Berlin entfernt sind. Wir wollen unbedingt das Endspiel erreichen. Das ist für uns eine Chance, einen Titel zu gewinnen."

Das Hinspiel in der Bundesliga hatten die Schalker zwar 1:2 in Nürnberg verloren, doch der katastrophale Saisonstart ist längst abgehakt, auch wenn der Abstand zu den Europacup-Plätzen noch satte acht Punkte beträgt.

"Wir gehen gestärkt in die Partie gegen Nürnberg", sagte Abwehrspieler Benedikt Höwedes nach dem 1:0 beim Tabellendritten Hannover 96 und stellte damit das neue Selbstbewusstsein beim Pokal-Halbfinalisten des Vorjahres zur Schau. Daran änderte auch der Ausfall von Stürmer Klaas-Jan Huntelaar (Oberschenkelprellung) nichts.

So sieht es auch Magath, für den deshalb die Fan-Freundschaft der beiden Vereine keine Rolle spielt.

"Leuchtende Augen"

"Wir gehen gestärkt in die Partie gegen Nürnberg", sagte Abwehrspieler Benedikt Höwedes nach dem 1:0 beim Tabellendritten Hannover 96 und stellte damit das neue Selbstbewusstsein beim Pokal-Halbfinalisten des Vorjahres zur Schau.

Derweil träumt man beim Club von einer Überraschung und einer Wiederholung seines Pokalcoups von 1997, als Nürnberg im Finale mit 3:2 n.V. gegen den VfB Stuttgart die Oberhand behielt.

"Gerade bei den Älteren wie Wolf, Schäfer oder Pinola ist die Erinnerung noch frisch. Die Jungen kriegen leuchtende Augen, wenn sie von damals erzählen", berichtet FCN-Trainer Dieter Hecking, dem trotz des missglückten Rückrundenstarts mit nur einem Zähler aus zwei Spielen vor dem Auftritt in der Schalker Arena nicht bange ist.

"Wenn nicht jetzt, wann dann"

"Wir fahren als Außenseiter nach Schalke, aber der Unterschied zwischen beiden Mannschaften ist nicht so groß wie vor der Saison angenommen. Wer nach Berlin will, muss auch zu einer Überraschung fähig sein. Wenn nicht jetzt, wann dann", äußerte Hecking, der vor dem erst zweiten Pokalfight der Nürnberger gegen Schalke sogar noch weiter in die Annalen zurückblickt.

Das historisch einzige Duell der beiden Mannschaften liegt schon 75 Jahre zurück. Am 08. Dezember 1935 feierte der Club den ersten Pokalsieg seiner Vereinsgeschichte.

1993 letzter FCN-Auswärtssieg auf Schalke

Es war die erste Austragung des deutschen Vereinspokals, der damals noch Tschammer-Pokal genannt wurde.

Im Finale im Düsseldorfer Rheinstadion setzte sich Nürnberg gegen den damals amtierenden deutschen Meister und haushohen Favoriten 2:0 durch.

An der Favoritenrolle der Gelsenkirchener hat sich auch im Jahr 2011 nicht viel geändert, auch wenn die Gegenwart auf Schalke im Moment alles andere als rosig aussieht.

Glaubt man allerdings der Statistik, könnte sich Nürnberg, das bislang 12-mal im Halbfinale stand, die Reisekosten sparen.

Der letzte Auswärtserfolg des FCN auf Schalke datiert vom 18. September 1993 (2:1).

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Schalke: Neuer - Moritz, Höwedes, Metzelder, Schmitz - Kluge, Rakitic - Farfan, Draxler - Raul, Edu. - Trainer: Magath

Nürnberg: Schäfer - Judt, Wollscheid, Wolf, Pinola - Simons, Cohen - Hegeler, Ekici, Eigler - Schieber. - Trainer: Hecking

Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)

Nürnberg träumt vom erneuten Pokal-Triumph

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