Ein gutes Trio und viel Durchschnitt

Von SPOX
Marco Reus konnte von den Gastgeber nur selten gestoppt werden
© getty

Das erste Pflichtspiel 2015 bestreitet die DFB-Elf erfolgreich mit 2:0 gegen Georgien. Ein Trio weiß zu überzeugen, sonst liefert das Spiel viel Durchschnittskost. Zwei Bayern fallen ab. Die deutschen Spieler in der Einzelkritik.

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Manuel Neuer: Hatte erwartungsgemäß nicht viel zu tun. Der Welttorhüter wurde ab und an in den Spielaufbau mit eingebunden und war stets aufmerksam. Verbrachte insgesamt einen ruhigen Abend. Note 3

Sebastian Rudy: Brauchte ein wenig Zeit, um sich einzufinden. Etwa eine halbe Stunde lang offensiv zurückhaltend, deshalb verpasste der Hoffenheimer das ein oder andere Zuspiel. Anschließend aber merklich offensiver, auch weil Schweinsteiger im Rücken absicherte. Note 3,5

Jerome Boateng: Spielte seine Rolle experimentierfreudig und risikoreich. Viel im Mittelfeld zu finden, defensiv aber trotzdem auf dem Posten. Starke Partie des Innenverteidigers. Note 2

Mats Hummels: Kümmerte sich mehr um die hohen Bälle als Boateng. Gewohnt solider Spielaufbau, dazu die ein oder andere gute klärende Situation. Insgesamt aber nicht so auffällig, wie sein Nebenmann. Note 3

Jonas Hector: Der Kölner interpretierte seine Rolle sehr offensiv und war dementsprechend an einigen Kombinationen beteiligt. Harmonierte gut mit Reus, Götze und Özil, dafür aber defensiv etwas unaufmerksam. Gegen Georgien blieb das jedoch unbestraft. Note 3


Bastian Schweinsteiger: Der Kapitän spielte den unauffälligeren Part neben Kroos. Mehr als Einsammler aufgeboten, schob Schweinsteiger in den richtigen Momenten nach vorne oder sicherte die Seiten ab, sah im defensiven Eins gegen Eins aber mehrfach nicht gut aus. Dazu mit einer blöden gelben Karte. Note 4

Toni Kroos: Neben seinem alten Partner diktierte Kroos das Spiel und wechselte sehr oft die Seite, bevorzugt auf Rudy. Mit zunehmender Spieldauer noch offensiver unterwegs und mit dem ein oder anderen eigenen Versuch. Defensiv teils etwas zu lasch. Stellte mit 170 Ballaktionen einen neuen EM-Quali-Rekord auf. Note 2,5

Thomas Müller: In der ersten Hälfte war der Münchner vielleicht der auffälligste Deutsche. Sehr beweglich und wach wirkte Müller und hatte so auch mehrere Chancen. Das 2:0 erzielte er in klassischer Manier. Note 2

Mesut Özil: Pendelte viel über den Platz und stellte die ständige Überzahl in Ballnähe sicher. Fand phasenweise nicht die Bindung zum Angriff, spielte in anderen Situationen aber seine Klasse aus, etwa vor dem 2:0. Note 2,5

Marco Reus: Neben Müller der große Aktivposten. Reus lieferte ständig die schwer zu verteidigenden Läufe in die Tiefe mit viel Tempo und verdiente sich so seinen Treffer. Hatte Pech bei seinen beiden Aluminiumtreffern und seinem tollen Schuss in der 42. Minute. Note 2

Mario Götze: Fiel im Vergleich zu seinen offensiven Mitspielern etwas ab. Das war auch der engen Mitte geschuldet, in der Götze nicht viele Räume fand, um mit Dribblings für Gefahr zu sorgen. Wich dann mehr auf die Flügel aus, wurde aber nur bedingt besser. Mit etwas Glück lieferte er die Vorarbeit zum Treffer von Reus. Note 3,5

Lukas Podolski: Sammelte ein paar Treueherzen, kam aber zu spät, um Akzente zu setzen. Keine Bewertung

Andre Schürrle: Ebenso wie Podolski zu spät für den Edel-Joker. Keine Bewertung

Georgien - Deutschland: Daten zum Spiel