"Gnadenlos aussortiert": Ehemaliger Nationalspieler spricht über das Vorgehen von Julian Nagelsmann

Von Felix Götz
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Jens Nowotny hat das Auftreten der deutschen Nationalmannschaft bei der EM gelobt. Der ehemalige DFB-Spieler sieht dafür vor allem Bundestrainer Julian Nagelsmann verantwortlich.

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"Spieler, bei denen er der Meinung war, sie wollen etwas bewirken, die hat er mitgenommen. Alle anderen hat er gnadenlos aussortiert. Das war für mich der Wendepunkt. Ich glaube, da hat es bei dem ein oder anderen noch einmal Klick gemacht", sagte Nowotny zu ran.

Durch das konsequente Handeln des Bundestrainers habe die Mannschaft gemerkt: "Da ist ein Trainer, der möchte mir persönlich nichts Böses. Der möchte mich weiterbringen. Der möchte gemeinsam mit mir erfolgreich sein. Und das hat funktioniert."

Der 50-Jährige hält außerdem DFB-Sportdirektor Rudi Völler und Co-Trainer Sandro Wagner für wichtige Faktoren.

"Ich glaube, dass es ihm enorm geholfen hat, dass Rudi dabei war, der wie Franz Beckenbauer für die Einfachheit des Fußballs steht. Und auch Sandro Wagner mit seiner speziellen Art, diesem Kaltschnäuzigen, diesem Frechen, diesem 'Ey, gib mir mal den Ball, wir spielen jetzt einfach'. Das war hilfreich", so der frühere Verteidiger.

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Nowotny über Nagelsmann: Zeugt "von einer absoluten Größe"

Es zeuge "von einer absoluten Größe", dass Nagelsmann dazu bereit gewesen sei, sich helfen zu lassen, erklärte Nowotny: "Es ist ja nicht damit getan, dass einer gute Ratschläge erteilt, sondern man muss sie ja auch annehmen. Da hat er eine enorme Entwicklung gemacht. Er hat gemerkt, es funktioniert nur so."

Das Abschneiden der DFB-Auswahl mit dem Erreichen des Viertelfinales bewertet der langjährige Profi von Bayer Leverkusen positiv.

"Wir haben eine gute Leistung gebracht. Gerade in der Gruppenphase. Natürlich ist nicht alles hundertprozentig rund gelaufen. Aber es ist immer wieder aufgeblitzt, was wir als Nationalmannschaft wirklich können. Gegen Spanien war es brutal ärgerlich, der ein oder andere würde sagen: unverdient. Aber wir sind mit erhobenem Haupt ausgeschieden. Wir haben gezeigt, dass wir auf Augenhöhe mithalten können", so Nowotny.

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