Durch den späten Punktgewinn - Niclas Füllkrug erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich - sicherte sich die DFB-Elf den Gruppensieg, der Gegner im Achtelfinale steht noch nicht fest.
Gegen die Eidgenossen war es allerdings eine schwierige Angelegenheit. Auch aufgrund mehrerer Schiri-Entscheidungen, die gegen Deutschland ausfielen. So wurde Robert Andrichs Führungstreffer aufgrund eines vermeintlichen Fouls von Jamal Musiala durch den VAR zurückgenommen. In der zweiten Halbzeit gab es dann keinen Strafstoß für den eingewechselten Maximilian Beier, obwohl dieser im Strafraum umklammert wurde.
In der ARD gab Nagelsmann nach dem Spiel ein Interview. "Ich finde, dass man das 1:0 für uns auch laufen lassen kann. Der Kontakt kommt klar nach einem kontrollierten Ball. Jamal rutscht in die Situation, hat das Bein nicht gestreckt", erklärte er. Michel Aebischer hatte den Ball erst aus dem Strafraum geklärt, bevor er von Musiala unabsichtlich getroffen wurde. Der Ball landete schließlich bei Andrich, der aus der Distanz traf.
Auch nach Ansicht der TV-Bilder blieb Nagelsmann bei seiner Einschätzung: "Am Knie berührt er ihn ein bisschen, Aebischer spielt den Ball komplett kontrolliert weg. Ich glaube, Yann [Sommer] kann den Ball trotzdem halten danach. Egal, ist so."
Zu Beiers Szene sagte er: "In meinen Augen schon ein Elfmeter, denn Maxi hat eigentlich einen freien Schuss. Es macht für mich keinen Sinn, warum er da nicht hingehen sollte. Aber das ist auch keine klare Fehlentscheidung, alles in Ordnung." Allerdings sei Kai Havertz zuvor ein Elfmeter verweigert worden: "Ich habe mich einmal geärgert für Kai. Das ist ein klarer Elfer, aber er fällt nicht, weil er fair sein will."
Nagelsmanns Fazit zu Orsatos Leistung: "Eine richtig klare Linie habe ich nicht gesehen - aber das tut nichts zur Sache."
Als Gruppensieger der Gruppe A spielt Deutschland sein Achtelfinale am Samstagabend (21 Uhr). Gegner wird der Gruppenzweite der Gruppe C sein. Hier ist allerdings noch alles offen: Aktuell führt England (4 Punkte) die Gruppe vor Slowenien (2), Dänemark (1) und Serbien (1) an.