DFB-Team: Bundestrainer Julian Nagelsmann verteidigt Aufstellungs-Experiment mit Linksverteidiger Kai Havertz

Von Christian Guinin
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© getty

Julian Nagelsmann hat seine überraschende Aufstellung bei seiner Heim-Premiere als Bundestrainer gegen die Türkei mit Kai Havertz auf der Position des Linksverteidigers verteidigt.

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"Wir haben ja unterschiedliche Formationen je nach Höhe des Gegners. Deswegen wird Kai nicht immer auf dieser Position sein. Aber generell habe ich bei ihm eine große Phantasie, weil er ein außergewöhnlicher Fußballer ist, der sehr viel Tempo und eine gute Kopfballstärke hat", sagte Nagelsmann vor dem Anpfiff am RTL-Mikrofon.

Man habe mit einem, aktuell noch verletzten, "Jamal (Musiala), Leroy (Sané) und ihm drei Weltklasse-Spieler auf derselben Position. Wir haben Serge (Gnabry), den ich woanders sehe, da aber auch spielen kann. Lieber habe ich drei dieser Spieler auf dem Feld als nur zwei. Demnach ist das eine sehr gute Option", führte der Bundestrainer weiter aus.

Gleichzeitig betonte Nagelsmann, dass Havertz nicht die "klassische Rolle eines Linksverteidigers" erfüllen werde. "Wichtig ist das Vertrauen in den Spieler. Er ist ein überragender Spieler. Kai hat nicht immer das Standing, das er verdient. Das liegt auch daran, dass er nicht immer die Spielzeit hat, die er verdient. Er kriegt die Spielzeit heute und wird ein sehr gutes Spiel machen", so der 36-Jährige.

Der im vergangenen Sommer vom FC Chelsea zu Stadtrivale Arsenal gewechselte Havertz war in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund schwacher Leistungen immer wieder in die Kritik geraten.

In 19 Pflichtspielen steuerte der 24-Jährige lediglich einen Treffer und eine Vorlage bei, zuletzt stellte ihn Gunners-Trainer Mikel Arteta deshalb etwas defensiver, im zentralen Mittelfeld, auf.

Darüber hinaus erklärte Nagelsmann den Verzicht von Marc-André ter Stegen in der ersten Elf. Für den Torhüter des FC Barcelona stand Frankfurts Kevin Trapp von Anfang an auf dem Platz. "Ich wusste schon gestern, dass Kevin spielt. Aber wir wollten das erst mit den Spielern klären und hatten dann keine Zeit mehr. Die Chance hatte ich erst im Training nach der Pressekonferenz. Er wird das heute gut machen und ein gutes Spiel machen."

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