"Havertz wird in den kommenden sechs, acht Jahren einer der Fixpunkte im Nationalteam, wenn Kroos, Müller und Gündogan ihre Karriere dort beendet haben", sagte Matthäus im kicker.
Für den Weltmeister von 1990 müsse es jederzeit einen Platz in der Anfangsformation des DFB-Teams geben: "Wenn ich allein das Talent anschaue: ja. Dann müsste der Trainer sagen: Havertz spielt immer, auch wenn er mal schlechter war. Kai bringt alles mit, braucht aber das Vertrauen des Trainers."
Matthäus sieht bei Havertz sogar Parallelen mit einem ehemaligen Weltstar des Fußballs: "Ich vergleiche ihn mit Zinedine Zidane, von den Fähigkeiten her, der Technik, der Übersicht und dem Vorwegnehmen einer Situation. Zidane wirkte nicht schnell, war es aber, wenn er mit dem Ball losging. Das kann Havertz auch."
Um eine Karriere wie Zidane hinzulegen, braucht es für Havertz laut Matthäus folgendes: "Er könnte noch mehr Tore machen und sich in den kurzen Bewegungen mit Spezialtraining verbessern. Er hat ein gutes Auge, gute Ballführung, gutes Positionsspiel, feine Technik. Havertz ist auf dem Weg, aber Nuancen werden entscheiden, ob er es bis nach ganz oben schafft, ob er ein exzellenter Spieler wird oder eben nur ein sehr guter."
Havertz wechselte im Vorjahr von Bayer Leverkusen zum FC Chelsea und schoss die Blues mit seinem Treffer im Finale zum Champions-League-Titel. Für die deutsche Nationalmannschaft lief der 22-Jährige 13 Mal auf und erzielte drei Tore.
