Die beiden Ex-Weltmeister Hummels und Müller hätten vor der Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli) "noch zwei Testspiele, bevor es losgeht. Von daher: Top, dass sie zurück sind", so Vogts. Der 74-Jährige hatte vor der WM 1998 unter anderem Lothar Matthäus, Olaf Thon und Stefan Reuter zurückgeholt.
Auch Völler (61), der von 2000 bis 2004 für die Nationalmannschaft verantwortlich war, bewertet die Rückkehr des Bayern-Offensivstars Müller (31) und des Dortmunder Abwehrroutiniers Hummels (32) als richtigen Schritt. "Als Nationaltrainer musst du die Besten aufstellen. Das ist das oberste Gebot", sagt der Geschäftsführer von Bundesligist Bayer Leverkusen: "Es gab nachvollziehbare Gründe, nach der WM 2018 einen Schnitt zu machen, um den Jüngeren eine Chance zu geben. Das haben Berti und ich damals auch gemacht. Aber wenn die Leistungen weiter stimmen, dann musst du sie wieder zurückholen."
Vogts gibt zudem zu bedenken, dass es viele jüngere Spieler gebe, "die zu einem Müller aufschauen. Man hört ihn permanent auf dem Platz, das gibt Halt. Auch Hummels führt, gibt Kommandos." Auch der Dortmunder Abwehrchef Hummels werde "das Wort ergreifen und seine Nebenleute dadurch besser machen. Beispielsweise indem er Niklas Süle, der doch noch einige taktische Fehler macht, korrigierende Kommandos zuruft: Geh einen Meter zurück, orientier' dich weiter nach links - so etwas ist extrem wichtig", so Vogts.