Hamann missfällt, dass der DFB die Idee und Umsetzung der Spieler zu seinen eigenen Image-Zwecken genutzt hat. "Mit dem Elend Tausender PR zu machen, zeigt, wie weit ihr euch von uns entfernt habt", schrieb Hamann auf Twitter erbost. Es sei "skrupellos", betonte der 47 Jahre alte TV-Experte ergänzend.
Die DFB-Elf hatte zum Auftakt der Qualifikation für die WM 2022 im stark kritisierten Katar ein eindeutiges Zeichen für Menschenrechte gesetzt. Bei der Aufstellung für die Nationalhymnen trug jeder Spieler vor dem Duell mit Island in Duisburg ein schwarzes T-Shirt mit einem weißen Buchstaben - zusammen lautete die starke Botschaft: "HUMAN RIGHTS".
Tags darauf veröffentlichte der Verband ein Making-of-Video, woraufhin seitens der Öffentlichkeit nach einer Menge Lob für die Aktion auch kritische Töne fielen.
DFB-Team: Nächster Protest gegen Nordmazedonien
Beim vorerst letzten WM-Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien (20.45 Uhr im LIVETICKER) planen die Nationalspieler übrigens einen erneuten Protest. "Wir haben uns wieder was einfallen lassen, weil wir glauben, dass wir schon nachhaltig darauf aufmerksam machen müssen. Es gibt nach wie vor Nachholbedarf", sagte Robin Gosens im NDR2-Bundesligashow-Podcast.
Menschenrechte seien "nicht verhandelbar", erklärte Gosens die Haltung der Nationalelf. Mit Verantwortlichen seien die Proteste für die Einhaltung von Menschenrechten nicht abgesprochen, wie der Profi von Serie-A-Klub Atalanta Bergamo klarstellte: "Das kann ich jedem einzelnen versichern."