Nach dem 3:0-Sieg über Belgrad mischte sich auch Präsident Uli Hoeneß mit markigen Worten in die Debatte ein.
"Was mir nicht gefällt in der Geschichte, ist ganz einfach das irritierende Verhalten des DFB", erklärte Rummenigge: "Man lässt das Thema in der Öffentlichkeit wabern. Und es wird zum Teil schon auf dem Rücken von Manuel ausgetragen. Und das finde ich nicht fair."
Rummenigge vermisst in der zuletzt immer hitziger werdenden Debatte "Dankbarkeit gegenüber einem Mann, der 90 Mal für Deutschland gespielt hat und für dieses Land alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt." Zwar bescheinigte er auch ter Stegen, ein Torhüter von "Weltklasseformat" zu sein, für Neuer spreche allerdings seine "überragende Erfahrung". Es sei daher an der Zeit, "einem Spieler wie Manuel ganz einfach den Rücken zu stärken".
Sollte das nicht geschehen, hält Rummenigge einen Rücktritt von Neuer aus der Nationalmannschaft nach der EM 2020, über den am Mittwoch spekuliert wurde, durchaus für möglich. "Das ist mir nicht bekannt, aber wenn das stimmen sollte, wird das unter anderem auch das Resultat solcher Geschichten sein", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bayern.
Neuer und ter Stegen im Kampf ums DFB-Tor: Der Ton wird rauer
Zuletzt hatte ter Stegen, der aktuell hinter Neuer trotz starker Leistungen beim FC Barcelona nur die Nummer zwei im DFB-Team ist, öffentlich von einem "Tiefschlag" gesprochen, weil er auch bei den beiden Länderspielen Anfang September gegen die Niederlande und Nordirland die Bank drücken musste.
Neuer las seinem Widersacher daraufhin ungewohnt deutlich die Leviten und stellte in Frage, ob solche Aussagen der Nationalmannschaft helfen würden. Ter Stegen bezeichnete diese Aussagen anschließend wiederum als "unpassend". Durch seine überragende Leistung im Champions-League-Gruppenspiel bei Borussia Dortmund untermauerte der 27-Jährige anschließend seinen Anspruch, die Nummer eins zu werden, einmal mehr.