"Ich war nervös, als ich mich fertig gemacht habe", sagte Gündogan nach der Partie in der Mixed Zone der Allianz Arena. "Schiss" habe er nicht gehabt, "aber klar, eine gewisse Nervosität ist da, wenn man nicht genau weiß, wie der Großteil der Reaktionen ausfällt. Ich glaube, das ist menschlich."
Gündogan, der nach der Affäre um das Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan in den Spielen vor der WM und teilweise auch in Russland ausgepfiffen worden war, hörte auch in München vereinzelte Pfiffe bei seiner Hereinnahme. Die meisten Zuschauer reagierten jedoch positiv, es gab auch viel Applaus für den Mittelfeldspieler von Manchester City.
"Ich habe mich gefreut, dass es sehr viel Applaus gab", gab Gündogan zu. "Ich habe zurück applaudiert. Ab dem Moment habe ich mich voll auf das Team konzentriert." Hätte der französische Schlussmann Alphonse Areola "nicht seinen besten Tag erwischt, hätten wir mindestens ein Tor gemacht und das Spiel gewonnen."
Gündogan verriet zudem, dass es am Dienstag ein Treffen mit DFB-Präsident Reinhard Grindel und DFL-Boss Reinhard Rauball gegeben hat. "Wir hatten einen guten Austausch. Wir hatten nie Probleme untereinander. Von daher bin ich offen für solche Gespräche", erklärte er. "Ich bin nach wie vor stolz, Teil der Mannschaft zu sein." Grindel habe ihm "ausdrücklich gesagt, dass er froh ist, dass ich weitermache und ich nach wie vor Teil der Gruppe bin. Ich sehe das genauso."