"Aber ich werde mit dem Hintergrund der deutschen Erfahrungen deutlich machen, dass die Bedingungen bei der Umsetzung für alle Schiedsrichter und Assistenten glasklar geregelt sein müssen", sagte der 56-Jährige dem SID.
Um Unklarheiten zu verhindern, müsse die FIFA die WM-Schiedsrichter und -Videoassistenten "so früh es geht" benennen "und vermitteln, dass der Videoassistent kein Oberschiedsrichter ist und nur in den ganz eng eingegrenzten Fällen des Regelwerks eingreifen darf", sagte Grindel: "Eher einmal zu wenig als einmal zu viel. Auch die technischen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, damit wir nicht so lange Unterbrechungen sehen wie beim Confed Cup 2017."
"Schiedsrichter müssen gut vorbereitet sein"
In der Bundesliga hatte die Technik an mehreren Spieltagen zu hitzigen Diskussionen geführt - vor allem wegen der zunächst nicht einheitlichen Auslegung der Regeln.
"Der Videoassistent darf nur bei klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen eingreifen", betonte Grindel: "Und die Schiedsrichter müssen zur WM sehr gut vorbereitet werden - wie auch unsere Schiedsrichter auf die Rückrunde."
Nur wenn die Verantwortung des Schiedsrichters "uneingeschränkt klar" sei, könne "der Videoassistent bei der WM wie auch in der Rückrunde der Bundesliga den Fußball gerechter machen", sagte Grindel: "Gleichzeitig wünsche ich mir ein wenig mehr Geduld und Unaufgeregtheit im Umgang mit der Thematik. Und ich empfehle jedem, einmal in Ruhe ins maßgebliche Protokoll des für Regelfragen zuständigen IFAB zu schauen."