Da die Endrunde am letzten Bundesliga-Spieltag beginnt, muss Streichsbier auf einige Spieler verzichten, die von ihren Klubs wegen der tabellarischen Situation oder einer möglichen Teilnahme an Relegationsspielen nicht freigestellt wurden.
Die Abreise der DFB-Junioren wird aufgrund des engen Terminplans in mehreren Gruppen organisiert. Zehn Spieler fliegen am Sonntagabend von Frankfurt/Main nach Südkorea. Fünf Spieler nehmen den Flug am Montagabend. Bei sechs weiteren Spielern ist der Zeitpunkt der Anreise nach Südkorea noch unklar, da es bei den entsprechenden Vereinen in den letzten Bundesliga-Spieltagen noch um die sportliche Zukunft in der kommenden Saison geht.
"Aufgrund der sportlichen Situation ist es vielen Vereinen zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich, ihre Spieler abzustellen", sagte Streichsbier: "Wir reisen zunächst mit einem reduzierten Kader nach Südkorea und hoffen, dass die übrigen Spieler schnellstmöglich nachkommen, um frühzeitig in das Turnier einsteigen zu können."
DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch sieht die Probleme differenziert. "Es ist ein enormer Kraftakt, einen Kader für das wichtigste Turnier dieser Altersklasse zu nominieren, wenn die Spieler zeitgleich bei ihren Vereinen in der entscheidenden Saisonphase benötigt werden", sagte Hrubesch: "Das zeigt allerdings auch den gestiegenen Stellenwert unserer Talente. Wir sind in höchstem Maße auf die Bedürfnisse der Vereine eingegangen, obwohl wir davon überzeugt sind, dass die Teilnahme an einer U20-Weltmeisterschaft die Spieler in ihrer Entwicklung extrem fördert."
DFB-Auswahl vor machbaren Aufgaben
In der Gruppenphase der WM trifft die deutsche Auswahl zunächst in Daejeon auf Venezuela (20. Mai, 7.00 Uhr) und Mexiko (23. Mai, 13.00 Uhr), bevor das Team nach Jeju weiterreist, um das letzte Gruppenspiel gegen Vanuatu zu bestreiten (26. Mai, 10.00 Uhr).
An der U20-WM nehmen insgesamt 24 Mannschaften in sechs Gruppen teil. Die jeweils ersten beiden Teams sowie die vier besten Gruppendritten qualifizieren sich für das Achtelfinale. - Der deutsche Kader im Überblick:
Tor: Svend Brodersen (FC St. Pauli), Moritz Nicolas (Borussia Mönchengladbach), Dominik Reimann (Borussia Dortmund)
Abwehr: Frederic Ananou (Roda Kerkrade), Matthias Bader (Karlsruher SC), Benedikt Gimber (Karlsruher SC), Jannes Horn (VfL Wolfsburg), Phil Neumann (Schalke 04), Dominik Schad (SpVgg Greuther Fürth), Jordan Torunarigha (Hertha BSC)
Mittelfeld: Kentu Malcolm Badu (VfL Wolfsburg), Amara Conde (VfL Wolfsburg), Gino Fechner (RB Leipzig), Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC), Florian Neuhaus (1860 München), Philipp Ochs (1899 Hoffenheim), Suat Serdar (FSV Mainz 05)
Angriff: Jonas Arweiler (Borussia Dortmund), Emmanuel Iyoha (Fortuna Düsseldorf), Törless Knöll (Hamburger SV), Fabian Reese (Karlsruher SC)