15. Juni 2005: Deutschland - Australien 4:3
Ganz Deutschland bereitet sich zaghaft auf das bedeutendste Großereignis seit langer Zeit vor: die WM im nachfolgenden Jahr. Im Vorfeld des Confed Cup kommt die ganz große Begeisterung allerdings nicht auf. Noch nicht.
Das ändert sich mit dem 4:3-Auftaktsieg über Australien. Auf Vorlage Ballack trifft Podolski zum vorentscheidenden 4:2 in der 88. Minute. Zwei weitere Tore lässt Podolski im Laufe des Turniers folgen, unter anderem eines per Kopf gegen Brasilien. Am Ende ist es zwar "nur" Platz drei, die Aufbruchstimmung im deutschen Fußball aber so groß wie lange nicht. Und Poldi wird bei vielen jungen Zuschauern zu einem der größten Vorbilder aller Zeiten. Schon in jungen Jahren.
30. Juni 2006: Deutschland - Argentinien 5:3 n. E.
"Vorname Lukas, Spitzname Poldi: Glaub mir, Lukas, wir hatten voll die geile Zeit, dir zuzusehen. Kämpfe tapfer, gib uns die Chance, weiter auf deine Tore durchzudrehen", singt Xavier Naidoo vor Hunderttausenden am Ende einer langen, emotionalen und tränenreichen Heim-WM am Brandenburger Tor.
Das DFB-Team ist gerade ganz bitter an Italien gescheitert - was aber bleibt, werden die positiven Erinnerungen sein. Vor allem der Sieg über Argentinien im Elfmeterschießen. Jens Lehmann hat zwar den geheimen Zettel im Stutzen, doch auch Podolski, der zuvor Schweden im Alleingang weggeballert hat, leistet seinen wichtigen Beitrag zum Einzug ins Halbfinale: Es ist zwar nur ein Elfmeter - aber was für einer! Das zwischenzeitliche 4:2 beeindruckt auch den Gegner. Roberto Ayala zumindest, der direkt nach Poldi an der Reihe ist und verschießt.
Das Kollektiv gewinnt die Herzen der Nation. Zwei Namen vertreten die Mannschaft aber ganz besonders: Poldi und Schweini. Ihre Freundschaft wird öffentlich auf eine ganz neue Ebene gehoben, Sönke Wortmann fängt das in seinem Film extrem emotional ein.
"Deutschland 2006 war mein schönstes Erlebnis, auch wenn wir 2014 den Titel gewonnen haben", sagt Podolski später. Nach dem Turnier wird er zum besten jungen Spieler gekürt und erhält das Silberne Lorbeerblatt. Er ist der Liebling der Fans.
6. September 2006: San Marino - Deutschland 0:13
Podolski und Deutschland schreiben Hand in Hand Geschichte: Während der DFB den höchsten Erfolg in einem Pflichtspiel feiert, stellt Poldi seinen persönlichen Torrekord in der Nationalmannschaft auf. Vor dem Anstoß hat er "ein schweres Spiel" erwartet - wenig verwunderlich wird es das nicht. 12., 43., 64., 71.: Das steht später auf der Toranzeige hinter seinem Namen.