"Schauen Sie sich in der Bundesliga um: An typischen Zentrumsstürmern mangelt es", sagte Flick der "Frankfurter Rundschau". Nach der Verletzung von Mario Gomez wurde mit Miroslav Klose nur ein Angreifer für die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen die Färöer (3:0) und Österreich (Di., 20.15 Uhr im LIVE-TICKER) nominiert. "Weil derzeit niemand sonst in unser Positionsprofil passt", begründete Flick die Entscheidung. "Patrick Helmes wäre noch ein Kandidat, aber hat sich leider die Kreuzbänder gerissen."
Ob Stefan Kießling von Bayer Leverkusen noch eine Chance bekommt, ließ der 47-Jährige offen. "Stefan kann einer Mannschaft sehr viel geben, auch dank seines kämpferischen Einsatzes. Er macht das in seinem Verein sehr gut und steht wie andere Spieler aus Leverkusen weiterhin unter Beobachtung", sagte Flick.
Eine klare Absage erteilte Joachim Löws Assistent Talenten wie Julian Schieber (Borussia Dortmund), Alexander Esswein, Sebastian Polter (beide 1. FC Nürnberg) und Kevin Volland (1899 Hoffenheim): "Alles gute Jungs, aber sie sind noch jung und müssen sich weiter beweisen."
Hrubesch sieht die Lage nicht dramatisch
Eine Ursache, warum wenige hochklassige Angreifer nachkommen, erklärt Flick damit, dass es im Fußball inzwischen andere Idole gebe. "Mein Vorbild war Gerd Müller. Heutzutage heißen die Vorbilder Mesut Özil, Marco Reus, Mario Götze, Lionel Messi. Denen eifern die meisten Kids nach."
Horst Hrubesch sieht die Lage dagegen nicht dramatisch. "Es wachsen schon Stürmer nach", sagte der Trainer der U18 der Berliner "B.Z.". Als mögliche Kandidaten nennt der 61-Jährige Niclas Füllkrug (Werder Bremen) und Philipp Hofmann von Zweitligist SC Paderborn.
Deutschland - Färöer: Daten zum Spiel