"Diese Sache liegt jetzt ausschließlich in den Händen von Michael Ballack", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Er hat sich in dieser unschönen Diskussion eindeutig in der Wortwahl vergriffen. Er muss sich, wie das echte Männer machen, bei Joachim Löw entschuldigen. Dann, denke ich, ist der Bundestrainer auch bereit, Michael Ballack den Abschied zu ermöglichen, der dieser großen Sportlerpersönlichkeit gebührt."
Nachdem Ballack bei der Nationalmannschaft ausgemustert worden war, hatte der langjährige Kapitän Löw beschuldigt, ihn über seine Perspektive belogen zu haben. Ballack hatte trotz seiner Verletzungen über Monate gehofft, in die Nationalelf zurückzukehren. Das Angebot eines Abschiedsspiels hat er bislang nicht angenommen.
Vertrauen zu FIFA-Präsident Blatter ungebrochen
Zudem stellte sich Zwanziger erneut demonstrativ an die Seite des FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter. "Hinter vielem, was er tut, stehe ich vorbehaltlos", sagte Zwanziger. "Unter seiner Führung hat die FIFA die Weltmeisterschaft zu einem Turnier entwickelt, das auf jedem Kontinent gespielt wird, und nicht, wie bis 1994, nur im Wechsel zwischen Europa und Südamerika."
Außerdem leiste der Weltverband "exzellente Entwicklungshilfe. Die Arbeit von Sepp Blatter ist wesentlich besser als sein Image."
Seine Ämter im Fußball will Zwanziger, bis 2013 als DFB-Präsident gewählt und Mitglied der FIFA-Exekutive, spätestens 2015 niederlegen. "Dann bin ich 70", sagte er, "dann ist definitiv Schluss. International und auch national."
Der Spielplan der EM-Qualifikation