"Das war ein Statement, ein Ausrufezeichen", sagte Rückkehrer Manuel Neuer bei Amazon Prime Video. Ähnlich sah das der zweifache Torschütze Müller: "Wir haben eine gute Partie gemacht. Heute hatten wir das Spielglück, das wir im Hinspiel nicht hatten."
Auch Coach Nagelsmann war sichtlich zufrieden: "Es war ein sehr, sehr gutes Spiel. Fußballerisch sehr gut von uns, von der Gier, von der Energie her. Es waren alles schön herausgespielte Tore. Wir müssen zufrieden sein und sind es auch."
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FC Bayern München - RB Salzburg: Die Analyse
Durch eine furiose erste halbe Stunde entschied der FC Bayern das Rückspiel schnell für sich. Salzburgs Plan, Bayern wie im Hinspiel mit schnellen Gegenstößen zu überrumpeln, funktionierte nur zehn Minuten. Der Sturm der Österreicher (Aaronson, Adeyemi, Adamu) setzte situativ immer wieder zum Pressing an, kam aber durch teils zu hektische und unpräzise Zuspiele nie ins Rollen. Dennoch kamen die Gäste durch zwei Abspielfehler in Bayerns Hintermannschaft zu zwei großen Chancen, die aber kläglich vergeben wurden. Das sollte sich rächen.
Die Münchener, nach dem 1:1 gegen Leverkusen wieder in einem 3-5-2 formiert, wirbelten Salzburgs Defensive über Coman, Müller, Gnabry, Sane und Lewandowski ohne große Mühen durcheinander. Bayern im Gegenpressing extrem aggressiv, im Passspiel dominant - und in den entscheidenden Momenten extrem abgezockt.
Coman und Hernandez setzen mit zwei scharfen Pässen Lewandowski in Szene. Wöber foulte zwei Mal plump - Bayern ging dadurch schnell 2:0 in Führung. Noch einmal Lewandowski, der viel besser eingebunden war als zuletzt und Gnabry erhöhten noch vor der Pause auf 4:0.
Danach war das Spiel entschieden. Salzburg zog sich noch weiter zurück, konzentrierte sich hauptsächlich darauf, ein Debakel zu verhindern. Müller traf dennoch zum 5:0 und 6:1, Sane legt nach. Kjaergaard markierte zwischenzeitlich den Ehrentreffer für Salzburg.
FC Bayern München - RB Salzburg: Die Aufstellungen
Bayern: Neuer - Pavard, Süle (66. Nianzou), Hernandez (60. Upamecano) - Kimmich, Musiala (66. Roca) - Gnabry (46. Sarr), Müller, Sane, Coman (66. Choupo-Moting) - Lewandowski.
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet (46. Piatkowski), Wöber, Ulmer - Capaldo, Camara (67. Tijani), Seiwald (46. Sucic) - Aaronson - Adamu (62. Kjaergaard), Adeyemi (62. Sesko)
FC Bayern München - RB Salzburg: Die Daten des Spiels
Tore: 1:0 Lewandowski (12., Foulelfmeter), 2:0 Lewandowski (21., Foulelfmeter), 3:0 Lewandowski (23.), 4:0 Gnabry (31.), 5:0 Müller (54.), 5:1 Kjaergaard (70.), 6:1 Müller (83.), 7:1 Sane (85.)
- Drei Tore in den ersten 23 Minuten: Damit erzielte Robert Lewandowski denn schnellsten Hattrick in der Geschichte der Champions League.
- Der FC Bayern München erzielte zum vierten Mal in einem KO-Spiel in der Königsklasse vier oder mehr Tore vor der Pause - allen anderen Klubs gelang das zusammen ebenfalls nur viermal.
Der Star des Spiels: Robert Lewandowski (FC Bayern)
23 Minuten waren vorbei, da hatte er einen Dreierpack. Besser eingebunden als zuletzt, an fast jedem Angriff beteiligt. Zwei Elfmeter souverän versenkt, wilde Anfangsphase beruhigt und Bayern so ins Viertelfinale gebracht.
Der Flop des Spiels: Maximilian Wöber (RB Salzburg)
Äußerst bitterer Abend für den Verteidiger. Ging gegen Lewandowski zweimal ungeschickt zu Werke und verschuldete so zwei Elfmeter. Auch am 0:3 beteiligt. Davon erholte er sich nicht mehr, blieb ein Unsicherheitsfaktor.
Der Schiedsrichter: Clement Turpin (Frankreich)
Übersah, dass Lewandowski vor dem 2:0 im Strafraum gefoult wurde - reparierte die Entscheidung aber mithilfe des VAR. Ansonsten immer auf der Höhe. Insgesamt souverän in seiner Spielleitung. Angesichts der einseitigen Partie aber auch das Mindeste.