Der Nationalspieler Uruguays war beim Stand von 1:0 für seine Mannschaft wegen eines Foulspiels gegen Paris-Stürmer Bradley Barcelona des Feldes verwiesen worden. Er hatte den jungen Angreifer in Minute 29 im Zweikampf kurz vor dem Sechzehner an der Schulter berührt, dieser ging zu Boden. Schiedsrichter Istvan Kovacs (Rumänien) wertete dies als Notbremse und zeigte Araújo die Rote Karte.
Es folgten wütende Proteste der Katalanen, allen voran von Araújo. Erst nach langer Diskussion ging der Innenverteidiger vom Spielfeld und zeigte damit eine Geste, die in Spanien als Synonym für "Diebstahl" gilt: Dabei drehte er sein rechtes Handgelenk mit teils gespreizten Fingern hin und her.
Anschließend setzte er sich auf die Tribüne und musste von dort mitansehen, wie Barcelona in Unterzahl den Ausgleichstreffer durch Ousmane Dembélé kassierte.
Araújos Ausscheiden bedeutet eine große Schwächung für die Blaugrana, die nicht nur mit einem Mann weniger den knappen Vorsprung aus dem Hinspiel (3:2) verteidigen, sondern auch noch auf ihren zuverlässigsten Verteidiger verzichten müssen.
Der 25-Jährige, an dem im Januar der FC Bayern Interesse gezeigt hatte, ist bei Trainer Xavi Stammspieler und kommt in dieser Saison auf 32 Einsätze, in denen er ein Tor erzielte.