Was bedeutet das Urteil für die UEFA und ihr FFP?
Für die UEFA und ihr FFP, das die Klubs zu seriöser Betriebswirtschaft anhalten soll und als Lizenzierung für die Teilnahme an den europäischen Klubwettbewerben herangezogen wird, ist das CAS-Urteil ein weiterer schwerer Rückschlag. In einem offiziellen Statement nahm die UEFA das Urteil "zur Kenntnis", bekannte sich "zu den Prinzipien des Financial Fairplay" und betonte, "keine weiteren Kommentare zu dieser Thematik" abzugeben.
Bereits Ende Dezember vergangenen Jahres hatte der CAS eine Transfersperre der UEFA gegen den FC Chelsea deutlich reduziert. Im vergangenen März musste die UEFA nach einem CAS-Entscheid FFP-Ermittlungen gegen Paris Saint-Germain wegen eines Formfehlers einstellen.
Es macht den Eindruck, dass das FFP-System nicht wirklich ausgereift ist und große Klubs mit genügend finanziellen Mitteln für guten Rechtsbeistand und lange Gerichtsverfahren Narrenfreiheit besitzen. Abgesehen vom seit Jahren dahindarbenden AC Milan, der in der aktuellen Saison nicht in der Europa League starten durfte, wurden letztinstanzlich bisher hauptsächlich Klubs wegen FFP-Verstößen aus UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen, die sich Skenderbeu Korce (Albanien), FK Ekranas (Litauen) oder Inter Baku (Aserbaidschan) nennen.
Als Reaktion auf die CAS-Entscheidung trendete am Montag-Vormittag bei Twitter der Hashtag "RIP FFP". Der ehemalige englische Nationalspieler und jetzige TV-Experte Gary Lineker schrieb beispielsweise: "Es ist schwer vorstellbar, wie die FFP-Regeln der UEFA dies überleben können. Kann die UEFA das überhaupt überleben?" Auf jeden Fall muss sie ihre Regularien überarbeiten.