"Egal ob es als Spieler, Trainer, Manager oder Fan geschieht - ich will die Champions-League-Trophäe zurück nach Dortmund bringen", sagte Sahin und ergänzte: "Ich will einfach nur sehen, was dann auf den Straßen los wäre. Denn ich habe gesehen, was passierte, als wir die Meisterschaft und den Pokal gewonnen haben. Das war verrückt. Das wäre das letzte Kapitel, das mir fehlt, um ein Buch zu schreiben."
Deswegen saß die Enttäuschung über die 1:2-Niederlage im deutsch-deutschen Finale von London auch tief, wie Sahin berichtete: "Als das Spiel abgepfiffen wurde, habe ich angefangen zu weinen. Ich weine nicht oft wegen des Fußballs, aber nach dem verlorenen Finale musste ich daran zurückdenken, wie ich mit meinen Bruder im Wohnzimmer das Finale von 1997 zuhause geschaut habe." Als er dann später am Pokal vorbeigelaufen sei, habe er sich nicht dazu durchringen können, ihn zu berühren: "Ich habe überlegt, ob ich ihn anfassen soll, aber habe mich dagegen entschieden. Vielleicht gibt Gott mir eine zweite Chance. Eines Tages."
Anekdote aus der Meistersaison
Der ehemalige türkische Nationalspieler gab auch Geschichten aus der Zeit unter Jürgen Klopp preis. Konkret ging es um eine Situation aus der Saison 2010/11, als der BVB in der Rolle des Tabellenführers zum Verfolger FC Bayern reiste. "Ich erinnere mich an einen Tag, als wir in München gespielt haben (Feb. 2011, d. Red.). In dieser Saison sind wir Meister geworden. Wir hatten nur sieben Punkte mehr als sie. Im Hotel sagten wir uns: 'Ok, wenn wir unentschieden spielen, gibt es nur noch wenige Spiele...'."
Klopp aber habe den Dortmunder vermittelt, "dass wir jeden schlagen können." Sahin erklärte: "Ich weiß nicht wie, aber er (Klopp) hat von irgendjemandem gehört, dass wir so gesprochen haben. Er ist sehr schlau, wie man weiß... Daraufhin gab es eine der emotionalsten Teamsitzungen aller Zeiten. In dem Moment, als wir in den Bus gestiegen sind, wussten wir, dass wir das Spiel gewinnen werden." Anschließend siegte der BVB in der Allianz Arena mit 3:1.