Tare: Keine Affengeräusche

SID
Igli Tare ist seit 2009 Sportdirektor bei Lazio Rom
© getty

Igli Tare hat die Fans von Lazio Rom in Schutz genommen und sich gegen jegliche Rassismus-Vorwürfe verwehrt. Der Sportdirektor brach nach dem Playoff-Hinspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Bayer Leverkusen (1:0) eine Lanze für die Lazio-Ultras, die bereits während er Partie einmal mehr in Verruf geraten waren.

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Die Europäische Fußball-Union (UEFA) teilte auf SID-Anfrage mit, dass sie kein Ermittlungsverfahren einleite, da weder der Schiedsrichter noch der offizielle Spielbeobachter entsprechende Berichte verfasst hätten.

Das ist für Tare schlüssig. "Die Zuschauer haben keinen Spieler rassistisch beleidigt. Der Schiedsrichter hat die Sprechchöre falsch interpretiert", sagte der frühere Bundesligaprofi und fügte gleich eine Erklärung für das angebliche Missverständnis an: "Unsere Fans haben uuuh geschrien. Buuuh ist rassistisch, aber uuuh ist, wenn man einem Gegner Angst machen oder aus dem Konzept bringen möchte. Aber nicht auf rassistische Art und Weise."

Das Spiel im RE-LIVE

Schiedsrichter Jonas Eriksson hatte die Affengeräusche aus dem Lazio-Block aber zunächst wohl als rassistisch bewertet und bereits nach einer Viertelstunde mit einem Spielabbruch gedroht. Der Stadionsprecher forderte auf Geheiß des schwedischen Unparteiischen die gefürchteten Lazio-Ultras im Olympiastadion auf, sich gegenüber den dunkelhäutigen Spielern aufseiten der Gäste fair und anständig zu verhalten.

Zuvor waren vor allem lautstarke Affenlaute zu vernehmen gewesen, wenn Jonathan Tah, Karim Bellarabi oder Wendell am Ball waren. Das widerspricht unter anderem dem Fair-Play-Gedanken der UEFA, die sich gegen jegliche Form von Rassismus ausspricht.

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