"Bayern München hat mich deshalb gekauft", sagte der Spanier am Freitag. Guardiolas Fußball-Idee war nach dem 0:1 im Hinspiel bei Real unter anderem von Ehrenpräsident Franz Beckenbauer kritisiert worden.
"Ich mag dieses Spiel, mag es, mit dem Ball zu spielen", sagte Guardiola. Wenn der Gegner aufgrund dieser Spielweise mehr Torchancen, mehr Ecken, mehr Flanken habe, "dann ist der Ballbesitz nichts, aber das ist nicht passiert in Madrid".
Außerdem habe er die Bayern mit dieser Spielweise zur frühesten Meisterschaft der Bundesliga-Geschichte, ins Endspiel um den DFB-Pokal sowie ins Halbfinale der Königsklasse geführt. "Wir haben es nicht schlecht gemacht in diesem Jahr."
"Wir müssen mehr attackieren"
Er wisse, dass seine Auffassung vom Fußball in Deutschland als "kontra-kulturell" aufgefasst würde, sagte Guardiola weiter. Aber Schalke 04 (1:6/1:3 im Achtelfinale) und Borussia Dortmund (0:3/2:0 im Viertelfinale) seien mit "deutschem" Fußball gegen Madrid unter die Räder gekommen.
Dennoch sei ihm bewusst: "Wir müssen reagieren, wir sind 1:0 hinten, wir müssen mehr attackieren. Ich muss eine Balance finden zwischen meinen Ideen und der Kultur in Deutschland."
Auf dem Weg dahin werde er am Samstag gegen Werder Bremen nicht allzu viel rotieren lassen, fügte er an. Sich gegen Madrid zurückzuziehen und abzuwarten, sei für ihn aber kaum eine Option. "Wenn sie den Ball haben, ist Real auch sehr gefährlich", sagte Guardiola.
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