Sami Khedira grätscht, kämpft, rackert - doch nicht nur bei der Balleroberung ist der deutsche Nationalspieler vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid meist weiter als der Gegner.
Milan trifft auf Ajax Amsterdam
"Das Einzige, das bei Real zählt, sind Titel. Ich bin mir sicher, dass der Champions-League-Sieger am Ende aus unserer Gruppe kommen wird", sagt der 23-Jährige vor dem letzten Vorrundenspiel der Königlichen am Mittwoch (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) gegen AJ Auxerre dem Sportwettenanbieter "bwin".
"Wenn wir die Einstellung der vergangenen Spiele zeigen, werden wir auch diese Partie gewinnen", bekräftigt Khedira.
Nach Ansicht Khediras kommt neben Real somit nur der AC Mailand für einen Triumph im Finale am 28. Mai 2011 im Wembley-Stadion von London in Frage. Die Lombarden sind wie Madrid bereits vor dem Abschluss in der Gruppe G für das Achtelfinale qualifiziert.
Milan trifft am Mittwoch auf Ajax Amsterdam, das nach dem Rücktritt des ehemaligen Hamburger Bundesliga-Coaches Martin Jol am Montag derzeit ohne Trainer dasteht und mit Auxerre im Fernduell noch um den Einzug in die Europa League kämpft.
Mourinho für CL-Spiel gesperrt
Doch auch Real muss am Mittwoch ohne Chefcoach auskommen. Jose Mourinho war von der Europäischen Fußball-Union gesperrt worden, da er seine Spieler Xabi Alonso und Sergio Ramos in der Schlussphase der Champions-League-Partie gegen Amsterdam (4:0) angewiesen haben soll, sich per Gelb-Roter-Karte vom Platz stellen zu lassen.
Das Duo kann in der nur noch statistisch bedeutsamen Begegnung gegen Auxerre somit nur zuschauen, ist im Achtelfinale aber garantiert wieder dabei.
Für Mourinho, dessen Strafe am Montag auf ein Spiel reduziert worden war, sitzt Co-Trainer Aitor Karanka als Verantwortlicher auf der Bank. Ein paar Meter neben dem Coach dürfte auch Mesut Özil Platz finden.
Khediras Nationalmannschaftskollege wird aufgrund von Reals straffem Programm der kommenden Wochen wohl geschont. Zudem könnte auch Stammkeeper Iker Casillas eine Pause bekommen. Für den spanischen Weltmeister würde Jerzy Dudek in die Startelf rücken.
Schachtjor Donezk so gut wie weiter
Während Real und Milan in der Gruppe G schon das Achtelfinale erreicht haben, gilt dies in der Gruppe F auch für den FC Chelsea und Olympique Marseille, die sich am Mittwoch im direkten Duell gegenüberstehen.
In Spartak Moskau, das zu MSK Zilina reist, steht hier auch der künftige Europa-League-Teilnehmer bereits fest.
Weitaus mehr Spannung versprechen hingegen die Gruppe E mit dem ebenfalls schon für die Runde der letzten 16 qualifizierten deutschen Rekordmeister Bayern München und die Gruppe H.
Die besten Aussichten aufs Weiterkommen hat hier Schachtjor Donezk. Die Ukrainer empfangen Sporting Braga und dürfen sich gegen die Portugiesen sogar eine Niederlage mit bis zu vier Toren Differenz erlauben. Braga selbst muss derweil punkten und auf einen Ausrutscher des FC Arsenal hoffen, der den bereits gescheiterten serbischen Meister Partizan Belgrad empfängt.
Fernduell zwischen AS Rom und FC Basel
In der Bayern-Gruppe liefern sich derweil der AS Rom und der FC Basel ein Fernduell um den zweiten Platz. Die Italiener haben derzeit die Nase vorn und brauchen im Spiel bei CFR Cluj nur einen Punkt, um sicher in die nächste Runde einzuziehen.
Basel hofft derweil auf einen Patzer der Roma und muss in München gewinnen. Für Thorsten Fink wird die Partie in jedem Fall ein besonderes Spiel. Der deutsche Coach der Schweizer trug von 1997 bis 2006 das Trikot der Bayern und gewann dort 2001 die Champions League.
Fink weiß also wie die Uhren in München ticken. Folgerichtig geht er davon aus, dass sich die Bayern angesichts ihrer bisher enttäuschenden Saison auch gegen Basel nicht zurücklehnen werden.
"Ich erwarte einen FC Bayern, der unbedingt gewinnen will. Auch wenn es für ihn um nichts mehr geht. In dieser Phase dürfen sie nicht verlieren", meint der 43-Jährige: "Wir können ganz befreit aufspielen. Vielleicht gibt es ja ein Fußballwunder."
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