Demnach habe der 56-Jährige bislang noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob er dem deutschen Rekordmeister auch nach seinem Vertragsende hinaus als Vorstandsvorsitzender zur Verfügung stehen werde. Dreesens Kontrakt bei den Bayern ist derzeit bis zum 30. Juni 2025 datiert.
Darüber hinaus gäbe es Unklarheit, ob Dreesen im Aufsichtsrat die volle Unterstützung genießt. Dort, so heißt es, habe sich sein Stellvertreter, Finanzvorstand Michael Diederich, zuletzt mit guter Arbeit ein gewisses Standing erarbeitet. Im neunköpfigen Gremium unter der Leitung von Herbert Hainer hätten nach wie vor die Worte von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge viel Gewicht.
Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden sei demnach auch die Außendarstellung des FCB. Die Führungsetage wolle wieder vermehrt auf "Abteilung Attacke" schalten, um sich gegen Angriffe von außen schützen.
Hoeneß und Rummenigge sollen die Meinung vertreten, dass der Klub in verschiedenen Gremien wie der DFL mehr Einfluss ausüben und sich bei Kritik stärker zur Wehr setzen müsse.
Dreesen war im vergangenen Sommer zum CEO der Münchner ernannt worden. Der 56-Jährige folgte auf Oliver Kahn, welcher nach einer schwachen Spielzeit 2023/24 und diversen internen Kommunikations-Fehlern seinen Hut nehmen musste.