"Wehe, der ist nicht gut": Als Mehmet Scholl wegen Toni Kroos bei Uli Hoeneß vorstellig wurde

Von Felix Götz
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Mehmet Scholl hat eine Anekdote über Toni Kroos und Uli Hoeneß zu gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern München zum Besten gegeben. Dabei erinnerte sich Scholl an seine erste Begegnung mit Kroos.

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"Ich habe wieder mal Reha gemacht auf einem Nebenplatz bei den Bayern und da hat die A-Jugend gespielt. Ich bin dann rüber und habe gefragt: 'Darf ich mitmachen? Darf ich mittrainieren?'", sagte Scholl der Bild.

"Dann habe ich bei der A-Jugend mittrainiert und nach einer halben Stunde bin ich zum Kurt Niedermayer (damals Trainer der Bayern-A-Jugend; Anm. d. Red.) gegangen und habe gefragt: 'Wer ist der? Was macht der hier?' Der muss zu uns rüber'", so der 53-Jährige weiter.

Kroos sei damals 16 Jahre alt gewesen und habe die B-Jugend übersprungen, erklärte Scholl. Schwer beeindruckt von der heutigen Legende griff Scholl zum Hörer und meldete sich bei Manager Hoeneß.

"Ich habe Uli Hoeneß angerufen und gesagt: 'Pass auf! Ich habe einen Spieler gesehen, der bei uns trainieren muss. Das ist Wahnsinn'", erinnerte sich der Europameister von 1996.

Hoeneß über Kroos: "Der war auch teuer genug"

"Der war auch teuer genug. Wehe, der ist nicht gut", habe Hoeneß geantwortet, als er begriffen hatte, dass Scholl Kroos meinte.

Der spätere Superstar von Real Madrid war 2006 aus der Jugend von Hansa Rostock nach München gewechselt - für eine stattliche Ablöse von 2,3 Millionen Euro.

"Eine Woche später hat er bei den Profis mittrainiert und Ottmar Hitzfeld hätte ihn auch sofort spielen lassen, aber da gab es noch andere Statuten, er war zu jung. Aber Fußball spielen konnte der - das war unglaublich", sagte Scholl.

Kroos, der zwischenzeitlich für eine Saison an Bayer Leverkusen ausgeliehen wurde, verließ die Bayern schließlich 2014 in Richtung Madrid. Nach der laufenden Europameisterschaft beendet der Mittelfeldstratege seine Karriere.

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