"Es ist schade, dass wir uns trennen mussten, und ich erinnere mich gut daran, dass ich derjenige war, der es ihm sagen musste", sagte Rummenigge im Interview mit der spanischen Zeitung AS.
"Wir haben beide ein oder zwei Tränen vergossen, und dann hat er einen Satz gesagt, den ich nie vergessen werde. Er sagte mir, dass ich nicht mehr sein Chef sei, aber dass ich sein Freund bleiben werde. Und dass ich wissen solle, dass wir für immer Freunde bleiben", so der frühere Vorstandsvorsitzende der Münchner weiter.
Ancelotti zog nach seinem Engagement in München weiter zur SSC Neapel und anschließend zum FC Everton. Seit 2021 ist der 64-Jährige Coach von Real Madrid, das am Mittwoch (21 Uhr) im Halbfinal-Rückspiel der Champions League den FC Bayern empfängt.
"Carlo ist ein wunderbarer Mensch. Was mich am meisten beeindruckt hat, war seine stoische Gelassenheit. Nichts bringt ihn jemals aus der Fassung. Er ist ein Gentleman durch und durch", schwärmte Rummenigge.
Rummenigge über Ancelotti: "Sein Wort ist mehr wert als Tinte"
Ancelottis Einstellung in München sei völlig unkompliziert über die Bühne gegangen, verriet Rummenigge.
"Ich erinnere mich, wie er uns die Hand schüttelte, als wir darüber einig waren, dass er Bayern-Trainer wird. Es war nicht nötig, einen Vertrag zu unterschreiben, denn sein Wort ist mehr wert als Tinte. Es gab auch keine Agenten, wie man sie heute zuhauf antrifft. Ich habe in meinem Leben noch nie ein schlechtes Wort über Carlo gehört", meinte der ehemalige deutsche Nationalspieler.
Mit seiner ruhigen Art passe Ancelotti "perfekt in einen Verein, der manchmal so turbulent ist wie Real Madrid", so Rummenigge.