Einige Akteure seien "einfach zu satt", schrieb der frühere FCB-Torhüter in seiner Kolumne für die Abendzeitung: "Sie haben sich in München ihre Wohlfühloase eingerichtet und gehen aktuell nicht mehr an ihre Leistungsgrenzen." Namen nannte der 70-jährige Belgier allerdings nicht.
In diesem Zusammenhang nahm Pfaff Coach Tuchel, der die Münchner im Sommer verlassen wird, in Schutz. Ein Trainer könne in so einer Situation nur bedingt Einfluss nehmen, erklärte die Keeper-Ikone und übte scharfe Kritik an den Spielern: "Einstellung kannst du nicht trainieren, die muss jeder selber mitbringen."
"Wenn du einen Vertrag beim FC Bayern unterschreibst, dann bist du nicht an der Spitze angekommen. Nein, dann geht es erst richtig los. In München zählt nur der Erfolg und jeder Spieler muss jeden Tag im Training und darüber hinaus unter Beweis stellen, dass er es wert ist, das rote Bayern-Trikot zu tragen", stellte Pfaff, der zwischen 1982 und 1988 für den deutschen Rekordmeister auflief, klar.
Ohnehin hätte Bayern schon vor Tuchel Schwierigkeiten gehabt, meinte Pfaff: "Unter Julian Nagelsmann hat es ähnliche Probleme gegeben. Auch die letzten Monate unter Hansi Flick liefen trotz oder gerade wegen der riesigen Erfolge zuvor lange nicht mehr so rund."