FC Bayern München: FCB-Campus-Chef Jochen Sauer kritisiert Abgang von Angelo Stiller: "So etwas sollte uns nicht mehr passieren"

Von Niklas Staiger
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Bayern Münchens Campusleiter Jochen Sauer hat in einem Interview mit t-online den ablösefreien Abgang des früheren FCB-Talents Angelo Stiller kritisiert.

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Bei aller Nachwuchsentwicklung sei es wichtig, so Sauer, auch Verkäufe zu tätigen - ablösefreie Abgänge der hochveranlagten Youngster soll es möglichst nicht mehr geben.

Im Gespräch über die Nachwuchsentwicklung erklärte der NLZ-Leiter, dass neben der eigenen Talenteintegration, wie zuletzt etwa bei Frans Krätzig oder Aleksandar Pavlović, ein weiterer Faktor wichtig sei: "Natürlich müssen wir ab und zu auch mal einen Spieler verkaufen. So etwas wie mit Angelo Stiller sollte uns nicht mehr passieren."

Sauer erzählte weiter: "Angelo hat alle Jugendmannschaften am Campus bis zur 3. Liga durchlaufen und ist dann ohne Entschädigung nach Hoffenheim gegangen, von dort für fünf oder sechs Millionen Euro weiter nach Stuttgart, wo er sich weiter sehr, sehr gut entwickelt. Da hätten wir die Früchte unserer Ausbildungsarbeit besser ernten müssen."

Stiller ist nur rund zweieinhalb Jahre nach seinem Wechsel weg vom FC Bayern Stammspieler beim Überflieger-Team der Saison, dem VfB Stuttgart. Der Sechser kam nach seinem Transfer im vergangenen Sommer von der TSG Hoffenheim an den Neckar in allen 13 Spielen unter Trainer Sebastian Hoeneß zum Einsatz, stand dabei zwölf Mal in der Startelf und spielte jeweils durch. Mit Stuttgart steht das Bayern-Eigengewächs derzeit auf dem dritten Platz der Bundesliga.

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In Zukunft will Sauer demnach Talente entweder langfristig an den FC Bayern binden oder sie frühzeitig verkaufen. Mit den zuletzt nach oben aufgerückten Top-Talenten Krätzig und Pavlović wurde kürzlich verlängert, um einen erneuten "Fall Stiller" zu verhindern.

Blickt man jedoch in den Kader der U23-Mannschaft, fallen mit Top-Talenten wie etwa Lucas Copado dennoch einige Bayern-Youngster auf, deren Vertrag im kommenden Sommer ausläuft. Hier wäre für den Rekordmeister Eile geboten - in nicht einmal einem Monat (ab dem 1. Januar 2024) dürfen andere Klubs mit den Spielern über einen Anschlussvertrag verhandeln.

Angelo Stiller VfB Stuttgart
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Angelo Stiller VfB Stuttgart
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