Oliver Kahn spricht über Trennung vom FC Bayern: "Für beide Seiten besser"

Von Christian Guinin
Oliver Kahn
© getty

Oliver Kahn hat im Zuge seiner aktuellen Reise durch Saudi-Arabien auf seine Zeit als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München zurückgeblickt und dabei ein positives Fazit gezogen.

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"Wenn man in einem Klub an einen Punkt kommt, an dem man unterschiedliche Meinungen oder unterschiedliche Denkweisen oder unterschiedliche Ansichten über bestimmte Themen, die Entwicklung, Strategie oder Führung hat und man sie nicht zusammenbringen kann, dann denke ich, ist es für beide Seiten besser, ihren eigenen Weg zu gehen", sagte Kahn in der saudi-arabischen Show Kora Rotana,

Es sei "keine leichte Zeit" als Boss des deutschen Rekordmeisters gewesen. Bereuen wolle er die drei Jahre an der Bayern-Spitze jedoch keineswegs. "Es war eine herausfordernde Zeit. Aber es war eine großartige Zeit, weil ich viel gelernt habe", betonte Kahn. Seine Aufgabe sei es gewesen, "den Verein auf dem höchsten Niveau zu halten. Zu dieser Zeit war Bayern der beste Verein in Europa." Dies sei ihm mehr oder weniger gelungen.

Darüber hinaus erneuerte der 54-jährige sein Lob für die Entwicklung im saudi-arabischen Fußball. "Ich bin 2017 in Saudi-Arabien gewesen. Ich habe mit dem saudi-arabischen Fußballverband zusammengearbeitet. Wir haben verschiedene Bildungs- und Torhüter-Projekte gemacht. In dieser Zeit habe ich die kreative Atmosphäre, die ambitionierte Atmosphäre des Wandels gespürt", so Kahn.

Dabei hätte er durchweg positive Erfahrungen mit den Menschen und Strukturen vor Ort gemacht. "Meine Erfahrungen mit Saudi-Arabien waren gut. Unglücklicherweise kam dann die Coronakrise. Danach bin ich zum FC Bayern in den Vorstand gewechselt. Ich habe aber immer versucht, die Kontakte zu den Menschen, dem saudi-arabischen Fußball und dem saudi-arabischen Sportministerium aufrechtzuerhalten."

Kahn war nach etwas mehr als drei Jahren im Sommer als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern freigestellt worden. Präsident Herber Hainer hatte nach der Trennung berichtet, dass Kahn die Entscheidung des Klubs zunächst nicht akzeptieren wollte. Später einigen sich der ehemalige Torhüter und der Klub auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung.

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