FC Bayern München - Mathys Tel exklusiv: "Als ich jung war, wollte ich Tierarzt werden"

Von Felix Kneidl, Nino Duit
Mathys Tel
© getty

Mathys Tel wollte einst Tierarzt werden und trägt als Erinnerung an seine Herkunft eine weiße Bandage: Anlässlich seiner Nominierung für die NXGN Nine gibt der französische Stürmer des FC Bayern München im Gespräch mit SPOX und GOAL persönliche Einblicke.

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Mathys Tel ist erst 17 Jahre alt: Seine Kindheit ist nicht lange her und entsprechend gut kann er sich an seine damaligen Träume erinnern: "Als ich jung war, wollte ich Tierarzt werden. Das war mein kleiner Plan B, falls es nicht klappen sollte, Profi zu werden. Ich mag Tiere sehr."

Tatsächlich klappte es mit der Profiwerdung jedoch ziemlichen schnell. Bereits im Alter von 16 Jahren debütierte Tel für seinen Jugendklub Stade Rennes, ehe er im vergangenen Sommer für 20 Millionen Euro zum FC Bayern München wechselte und einen Vertrag bis 2025 unterschrieb. Er kam aber nicht alleine nach München, seine Eltern begleiteten ihn. "Es kann nur positiv sein, sie heute an meiner Seite zu haben. Ich bin sehr froh, dass sie bei mir sind", sagt Tel.

Die Werte "Respekt, Arbeit, Bescheidenheit, Ausdauer und natürlich Liebe" hätten ihm seine Eltern vermittelt: "Gerade die Liebe, die man hat, wenn man Fußball spielt, seine Familie und Freunde sieht. Sie haben mich gelehrt, aufrichtig zu sein. Seit meiner frühesten Kindheit gab es bei uns zu Hause Respekt vor allem. Wenn man jemanden sieht, sollte man lächeln und Hallo sagen. Das habe ich in meiner Jugend gelernt. Das sind die Werte unserer Familie."

Fußballerisch orientierte sich Tel früh an einem französischen Landsmann: Thierry Henry, einst für den FC Arsenal und den FC Barcelona aktiv. "Schnell, guter Abschluss, die Mentalität eines Kriegers", schwärmt Tel. "Er ist ein Vorbild. Ich versuche, ein bisschen zu kopieren, was er gemacht hat und versuche, eine ähnliche Karriere hinzulegen wie er."

Mathy Tel über seine Bandage: "Etwas sehr Bedeutsames"

Laut Trainer Julian Nagelsmann könne Tel "einer der besten Stürmer werden" und für den FC Bayern "eines Tages 40 Tore pro Saison" schießen. "Wenn er diese Saison zehn Tore schießt, sind wir aber alle glücklich", verkündete Nagelsmann nach dem Transfer. Aktuell steht Tel bei fünf Treffern. Bisher absolvierte er für den FC Bayern 489 Pflichtspielminuten, bei seinen 21 Einsätzen stand er erst zweimal in der Startelf.

Trifft Tel, dann präsentiert er stets seine weiße Bandage am rechten Handgelenk. "Ich hatte die Bandage schon als Kind in der U13 in Aubervilliers", erzählt er. "Sie ist etwas sehr Bedeutsames. Sie erinnert mich daran, wo ich herkomme und hat mir eine gewisse Stärke verliehen. Deshalb trage ich sie immer bei mir und ich glaube, dass ich das immer tun werde."

Abseits des Platzes kleidet sich Tel im Vergleich zu einigen Mannschaftskollegen eher zurückhaltend. "Ich blicke da nicht besonders drauf, aber ich weiß, dass manche Spieler farbenfroh und einen bestimmten Stil mögen. Zum Beispiel Serge Gnabry, Alphonso Davies und Jamal Musiala."

Ein anderer Münchner Kollege überzeugt ihn dagegen vor allem mit seinem Humor. "Thomas Müller bringt mich sehr zum Lachen", sagt Tel. "Am Anfang habe ich nichts verstanden, aber ich habe trotzdem gelacht. Dank des Unterrichts, den ich jetzt jeden Tag habe, kann ich Deutsch, Englisch und so weiter mittlerweile gut verstehen. Es geht immer besser."

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