Natürlich habe er sich damals nicht am Ballermann aufgehalten, aber "du wirst sofort in eine Schublade gesteckt" - wie auch Gnabry.
"Hätte Serge sich im Louvre eine Kunstausstellung angeschaut, wäre er nicht so an den Pranger gestellt worden. Dabei ging er nur seiner Leidenschaft nach, die seit Jahren bekannt ist, der Mode", sagte Aogo weiter. "Der Fußball muss bereit sein, sich zu verändern, um die nächste Generation abzuholen. Der Trend geht zur verstärkten Wahrnehmung einzelner Stars. Gerade die extrovertierten Profis spielen eine große Rolle für die Vereine."
Aogo wolle nicht sagen, dass Profis "sich alles erlauben dürfen. Aber ein Spieler wie Gnabry stellt für den FC Bayern einen Mehrwert dar, weil er so ist, wie er ist." Fußball sei schließlich "auch Entertainment. Die Maßstäbe, die hier angelegt wurden, sind etwas veraltet", schließlich sei Gnabry "nicht um die Häuser gezogen".
Der FC Bayern um Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte Gnabry nach dessen Paris-Trip deutlich kritisiert, Salihamidzic bezeichnete ihn gar als "amateurhaft". Ähnlich äußerte sich Stefan Effenberg im Sport1-Doppelpass. "Der Uli hätte uns noch ganz andere Worte an den Kopf geworfen", sagte er über das klärende Gespräch zwischen Gnabry und Salihamidzic im Anschluss, das nach 20 Minuten schon vorbei gewesen sein soll.