Dabei gab Kahn offen zu, dass es ein kritisches Gespräch war, nach zuletzt vier sieglosen Bundesliga-Spielen in Folge: "Es war wichtig, dass wir sprechen und uns unterhalten und dass wir kritisch miteinander umgehen. Wir haben das gemacht", betonte er bei DAZN: "Mit Julian kann man das machen. Natürlich muss man auch mal vorsichtig sein, aber er ist jemand, der in diesen Gesprächen kritikfähig ist, es aufsaugen und sich weiterentwickeln kann."
Allerdings wollte Kahn die Unterredung mit dem zuletzt stark kritisierten Trainer des FC Bayern nicht zu hoch hängen: "Irgendwann ist dann auch der Punkt gekommen, wo es dann auch genug ist, ständig zu reden. Man hört immer Kommunikation und Kommunikation. Es geht aber darum, dass die Spieler ihre Aufgaben lösen müssen. Fußball ist nicht so kompliziert, dass man tagelang diskutieren muss."
Oliver Kahn: "Möglicherweise haben wir uns täuschen lassen"
Kritisch sah Kahn eher die Profis des FC Bayern. "Wir sind überragend in die Saison gestartet", erzählte Kahn, aber: "Möglicherweise haben wir uns zu sicher gefühlt und uns davon täuschen lassen, weil es doch eine gewisse Zeit braucht, den einen oder anderen neuen Spieler zu integrieren. Vielleicht hat der eine oder andere nach dem Start gedacht, dass die Bundesliga so nebenbei geht, aber das ist eben nicht der Fall."
Eine Diskussion um den fehlenden Mittelstürmer nach dem Weggang von Robert Lewandowski wollte Kahn nicht zulassen. Die Ausrede sei "zu einfach". Vielmehr stärkte er Neuzugang Sadio Mané: "Ich bin sicher, dass er seine Vollstrecker-Qualitäten zeigen wird."