FC Bayern: Forderungen für Lewandowski höher als gedacht?
Verlangt der FC Bayern für seinen abwanderungswilligen Stürmer Robert Lewandowski möglicherweise eine höhere Ablöse, als bisher berichtet wurde? Geht es nach der spanischen Sport, beläuft sich die Summe auf 75 Millionen Euro (bisher galten 50 Millionen Euro als Schmerzgrenze). Darunter wolle der FCB den Polen, der noch bis 2023 unter Vertrag steht, auf keinen Fall gehen lassen. Die Verhandlungen hätten eine Sackgasse erreicht und könnten sich noch Wochen hinziehen. Präsident Joan Laporta habe sich persönlich bei Lewandowski gemeldet und diesen um Geduld gebeten.
Mitte der Woche berichteten mehrere Medien übereinstimmend, dass Barca sein Angebot nochmals auf nun 40 Millionen Euro erhöht habe, inklusive Bonuszahlungen könnte sich der Betrag auf knapp 50 Millionen belaufen. Zwar sei auch dieses Angebot abgelehnt worden, aber laut Sport1 fand immerhin ein erster Austausch aller Parteien statt.
Dies deckt sich mit Informationen von Sky, nach denen die Bayern-Bosse um Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic grundsätzlich gesprächsbereit seien, es habe einen direkten Kontakt zu Barca-Sportdirektor Mateu Alamany gegeben. Die Katalanen würden derzeit allerdings nicht planen, ihr bereits drittes Angebot nochmals zu erhöhen. Laporta habe laut spanischen Medien am Freitag in einer Journalistenrunde eine Ablöse von 40 Millionen Euro als Maximum angegeben.
Der FC Bayern startet am 12. Juli in die Vorbereitung auf die neue Saison - wie Kahn zuletzt mehrfach klarstellte sehr wahrscheinlich mit Lewandowski: "Wir freuen uns, ihn am ersten Tag im Training zu sehen. Wir sind in der Verantwortung, dass der Klub so erfolgreich wie möglich ist. Robert hat gezeigt, was er beisteuern kann und was er in Zukunft beisteuern wird. Er hat einen Vertrag beim FC Bayern München bis 2023. Mit allen anderen Dingen beschäftigen wir uns nicht." Dennoch berichtete unter anderem die Bild, dass ein Streik des Stürmers immer näher rücke.
Entscheidend ist auch die Frage, wie der Abgang des Torjägers aufgegangen werden könnte. Neuzugang Sadio Mane kann im Sturmzentrum auflaufen, ist jedoch vor allem auf den Außen eingeplant. Ein Ersatz müsste her. Gerüchte um ein Interesse an Stuttgarts Sasa Kalajdzic kühlten zuletzt ab, auch Jonathan David vom OSC Lille ist laut Sky entgegen anderslautender Berichte aktuell kein ernsthafter Kandidat in München.
FC Bayern: Arp verlässt FCB - Salihamidzic nennt Gründe
Stürmer Jann-Fiete Arp wechselt vom FC Bayern fest zum Zweitligisten Holstein Kiel. Das gaben die Vereine am Freitag bekannt. Der 22-Jährige hatte bereits in der vergangenen Saison als Leihspieler für Holstein gespielt und erhält nun einen Zweijahresvertrag.
"Ich habe mich hier unglaublich wohl gefühlt. Daher war die Entscheidung für mich auch nicht schwer, den Weg der KSV weiter mitgehen zu wollen", sagte Arp. Er freue sich auf eine "richtig tolle Saison".
KSV-Sportgeschäftsführer Uwe Stöver äußerte sich ebenfalls zufrieden: "Fiete Arp hat sich in der letzten Saison bei uns sehr gut eingelebt. Er hat sich professionell den Herausforderungen in der Mannschaft und der Liga gestellt und sein Potenzial angedeutet", so der 55-Jährige.
Arp war im Jahr 2019 als vielversprechendes Talent vom Hamburger SV nach München gewechselt, spielte beim Rekordmeister aber in der ersten Mannschaft keine Rolle. "Fiete Arp kam als eines der größten deutschen Offensivtalente zum FC Bayern. Er hatte seine ersten Bundesliga-Einsätze für den Hamburger SV gemacht und eine sehr gute U17-WM für Deutschland gespielt. Manchmal erfüllen sich Erwartungen leider nicht", sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Weiter sagte er: "Wir haben mit Fiete ausführlich unsere Optionen besprochen und wir waren am Ende gemeinsam der Überzeugung, dass es das Beste ist, wenn Fiete einen neuen Weg einschlägt. Wir wünschen ihm jetzt für die neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg." Nach seiner Leihe nach Kiel im vergangenen Sommer absolvierte er dort 23 Zweitligaspiele, in denen ihm zwei Treffer gelangen.
FC Bayern: Vier Spieler wählen neue Rückennummern
Nach Sadio Mane (17) haben vier weitere Spieler neue Rückennummern gewählt, darunter auch die Neuzugänge Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui. Gravenberch läuft künftig mit der Nummer 38 auf, diese trug er schon bei seinem Profi-Debüt für Ex-Klub Ajax. Mazraoui trägt in der kommenden Saison die Nummer 40.
Zudem haben sich die Bayern-Youngster Gabriel Vidovic und Malik Tillman für neue Nummern entschieden. Stürmer Vidovic, der im Februar einen Profivertrag bis 2025 unterschrieb, wechselt von der 38 auf die 28, die in der Vergangenheit unter anderem Holger Badstuber trug. Tillman greift fortan zur 37 statt zur 40.