FC Bayern: Wegen Süle-Abgang - FCB laut Hamann "aktuell keine Mannschaft"

Von Maximilian Lotz
Niklas Süle wechselt im Sommer ablösefrei vom FC Bayern zum BVB.
© getty

Ex-Profi Dietmar Hamann hat beim FC Bayern München wegen des bevorstehenden Abgangs von Niklas Süle und der anhaltenden Wechselgerüchte um Robert Lewandowski Unruhe innerhalb der Mannschaft ausgemacht.

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"Ich glaube schon, dass es im Moment einen Bruch in der Münchener Kabine gegeben hat. Für mich sind sie aktuell keine Mannschaft", sagte Hamann im Interview mit der Bild.

Hamann sieht vor allem einen direkten Zusammenhang zum ablösefreien Wechsel von Süle zu Borussia Dortmund im Sommer. "Ich glaube, viele in der Mannschaft haben den Eindruck, dass die Spieler, auf die man sich verlassen kann, einfach gehen können - teilweise ablösefrei wie ein Alaba oder ein Süle. Und die, die für teilweise viel Geld geholt werden und keine Leistung bringen, werden geschützt", ergänzte der frühere Bayern-Profi. Im Vorjahr war Abwehrchef David Alaba ablösefrei zu Real Madrid gewechselt.

Hamann sieht dabei auch die Führungsriege um Sportvorstand Hasan Salihamidzic und den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn in der Verantwortung. "Ich glaube, dass bei den Bayern deshalb auch das Vertrauen der Spieler in die sportliche Führung gesunken ist und die Bayern deswegen aktuell mehrere Lager in der Kabine haben. Der Süle-Abgang wird bei den Bayern bis in die neue Saison nachwirken", meint Hamann.

Der Abgang Süles habe "extrem große Unruhe gestiftet", ergänzte der 48-Jährige: "Das wurmt die Bayern heute noch. Wenn einer ging, dann ging er vom BVB zu den Bayern und nicht umgekehrt. Jetzt geht einer ablösefrei, in der Blüte seiner Karriere. Das hat es vorher bei den Bayern nie gegeben und sagt viel aus, was bei den Bayern los ist."

Hamann: BVB könnte von Haaland-Abgang profitieren

Mit Blick auf Borussia Dortmund ist Hamann der Meinung, dass ein möglicher Abgang von Toptorjäger Erling Haaland, der vor allem mit Manchester City in Verbindung gebracht wurde, für den BVB auch positive Auswirkungen haben könnte. "Ich glaube, dass nicht nur die Fans, sondern auch Mannschaft und der Verein von dem Zirkus genervt sind", sagte Hamann.

Er nannte Haalands Ehrenrunde im Dortmunder Stadion im Winter als negatives Beispiel. "Seine Gestik, sein Abwinken und seine Körpersprache waren teilweise respektlos. Er hat viele Spiele verpasst und man darf auch nicht vergessen, dass der BVB mit ihm auch verloren hat", ergänzte Hamann. "Deswegen glaube ich, dass Haaland woanders besser aufgehoben ist. Und ich glaube auch, dass die Dortmunder durch das Geld, dass sie für ihn kriegen werden, profitieren werden."

Für Hamann braucht der BVB auch nicht zwingend einen direkten Ersatz für Haaland: "Ich glaube, dass der BVB mit den Spielern, die sie schon geholt haben, ohne Haaland nächste Saison besser sein werden als mit ihm."

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