Es handelt sich dabei um Verteidiger Niklas Süle und Mittelfeldspieler Corentin Tolisso. Wie Sky Sport berichtet, könnten sich beide eine längere Zukunft beim FC Bayern München nicht mehr vorstellen und stünden beide vor dem Abgang, Tolisso womöglich sogar schon in diesem Winter.
Nach Informationen von SPOX und GOAL will Süle in der Tat den Januar nutzen, um den Markt zu sondieren und mögliche Alternativen für den Sommer auszumachen. Klar ist: Süle hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ihn ein Engagement im Ausland, am liebsten in England, irgendwann reizen würde. Newcastle United ist aber, anders als immer mal wieder kolportiert, keine Option für Süle.
Klar ist aber auch, dass er einer Vertragesverlängerung in München stets offen gegenübergestanden ist, diese aber auch von seiner persönlichen Entwicklung und seiner Bedeutung für die Mannschaft abhängig machen wollte. Daran hat sich grundsätzlich nichts geändert.
Gespräche über eine Vertragsverlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags wurden in den vergangenen Wochen bereits geführt zwischen Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic, Kaderplaner Marco Neppe und Süles Management. Dem Vernehmen nach lägen beide Seiten aber bei den finanziellen Vorstellungen noch auseinander. Jedoch sind die Verhandlungen noch lange nicht gescheitert, die Gespräche sollen Anfang des Jahres intensiviert werden.
FC Bayern: Süle war bis zu seiner Erkrankung Stammspieler
Sky berichtet weiter, Süle sei mit seinem Standing in München unzufrieden. Deshalb werde es "schwierig bis unmöglich, ihn von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. Sein Abgang ist so gut wie besiegelt." Der Sender verweist darauf, dass der 26-Jährige "immer wieder zwischen Stammelf und Ersatzbank" pendle.
Tatsächlich absolvierte Süle bis zu seiner coronabedingten Zwangspause Mitte November nur zwei der bis dahin elf Bundesligaspiele nicht von Anfang an. Nach der überstandenen Virus-Infektion baute Trainer Julian Nagelsmann, der Süle sehr schätzt, wie allgemein empfohlen langsam auf, beim 5:0 gegen den VfB Stuttgart am 16. Spieltag stand Süle wieder in der Startelf.
Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer sagte am Sonntag im Sport1-Doppelpass, auf die Vertragsgespräche mit Süle, Tolisso und auch Kingsley Coman angesprochen, allgemein: "Ich habe schon zu Kimmich und Goretzka gesagt, dass es keinen Grund gibt, Bayern zu verlassen. Sie können hier alles gewinnen und wir bezahlen sicherlich leistungsgerecht". Weiter meinte er: "Dass die Spieler ihren Gegenwert wollen, das ist legitim. Es ist aber auch legitim, dass wir als Klub sagen, wir sind nicht mehr bereit, dieses Geld zu bezahlen. Das haben wir ja bei David Alaba gemacht."
Wenige Tage zuvor hatte Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn bei Sky90 gesagt: "Das hängt ja auch immer davon ab, was der Spieler für Forderungen stellt. Wir haben bei David Alaba deutlich gemacht, dass es bei uns gewisse Grenzen gibt", sagte er. Süle spiele in dieser Saison "sehr verlässlich und sehr, sehr stabil" und sei "ein Spieler, den man immer gerne in seinen Reihen hat".
FC Bayern: Einsatzminuten der Innenverteidiger 2021/2022
Name | Spiele | Tore | Minuten |
Dayot Upamecano | 22 | 1 | 1832 |
Niklas Süle | 22 | 0 | 1472 |
Lucas Hernandez | 19 | 0 | 1470 |
Benjamin Pavard | 17 | 0 | 1280 |
Tanguy Nianzou | 13 | 0 | 429 |
Chris Richards | 2 | 0 | 46 |
FC Bayern: Tolissos Traum von Real Madrid
Auch Tolisso würde Sky zufolge München gerne verlassen. Aufgrund seiner häufigen Verletzungen konnte er sich im zentralen Mittelfeld bisher nicht gegen Leon Goretzka und Joshua Kimmich durchsetzen, auch zuletzt gegen Stuttgart und Wolfsburg fehlte er wieder angeschlagen.
Jüngsten Medienberichten zufolge soll der Franzose einem ablösefreien Wechsel im Sommer zu Real Madrid nicht abgeneigt sein. Die Bayern würden den 27-Jährigen hingegen schon im Winter verkaufen wollen, um noch eine Ablöse zu kassieren.
Tolisso war 2017 für die damalige Rekordsumme von 41,5 Millionen Euro zu den Bayern gewechselt, machte in den viereinhalb Jahren in München lediglich 109 Pflichtspiele.
Besser sieht es für den deutschen Rekordmeister hingegen bei Kingsley Coman aus. Nachdem die Vertragsverhandlungen zwischen den Münchnern und dem Franzosen zwischenzeitlich auf Eis lagen, sollen nun wieder neue Gespräche über eine Verlängerung des 2023 auslaufenden Vertrages geführt werden. Coman fordert dem Vernehmen nach aber eine deutliche Aufstockung seiner Bezüge.