"Barcelona sollte uns allen ein mahnendes Beispiel sein, dass man versuchen muss, die Dinge besser zu regulieren, um auch die besondere Rivalität der Klubs langfristig sicherzustellen", sagte Hainer der Münchner Abendzeitung. Den katalanischen Klub plagen Schulden in Höhe von 1,3 Milliarden Euro.
"Ich bin der Überzeugung, dass durch die Corona-Pandemie das Problem noch mal deutlich offensichtlicher wurde. Wir alle reden über Barcelona, weil es dort so offensichtlich ist und öffentlich gemacht wurde. Es gibt aber sicherlich mehr Vereine, die finanzielle Schwierigkeiten haben. Und trotzdem steigen die Gehälter der Spieler und die Beraterhonorare werden immer größer. Das kann nicht gesund und gewollt sein", betonte der 67-Jährige weiter.
Der FC Bayern diene dabei als Vorbild: Der Verein habe es in den vergangenen 20 Jahren geschafft, sportliche Ambitionen zu haben, bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Stabilität.
"Aber das gelingt nicht jedem", sagte Hainer: "Wir haben ja gesehen, dass trotzdem viel investiert wird in verschiedenen Klubs. Man muss darüber nachdenken, wie man das zum Wohle aller vernünftiger gestalten kann."
Hainer: Financial Fairplay "außer Kraft gesetzt"
Den Schlüssel dazu sieht der Bayern-Präsident in einer strengeren Einhaltung des Financial Fairplay, das "konsequent durchgesetzt" werden müsse und bei einem Fehlverhalten "zu sanktionieren" sei.
"Es wurde in den letzten Jahren allerdings auch durch Covid aufgeweicht und teilweise außer Kraft gesetzt", gab Hainer zu.