FC Bayern München: Präsident Hainer verteidigt Katar-Partnerschaft - Verhältnis mit Alaba "okay"

Von SPOX
Konnten sich nicht auf einen neuen Vertrag und eine zukünftige Zusammenarbeit über den Sommer hinaus einigen: David Alaba und Bayern-Präsident Herbert Hainer.
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Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer hat das Verhältnis zu Abwehrspieler David Alaba nach den gescheiterten Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung als "okay" bezeichnet. Außerdem verteidigte der 66-Jährige die viel kritisierte Partnerschaft des deutschen Rekordmeisters mit Qatar-Airways.

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"Wir haben nicht mehr über seine Vertragssituation gesprochen. Die Stimmung ist okay. Man muss auch professionell damit umgehen", sagte Hainer in einem Interview mit der Bild am Sonntag. Kontakt mit Alaba habe er nach den Verhandlungen mit Berater Pini Zahavi lediglich per E-Mail gehabt.

Dort habe er dem 28-Jährigen zur Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres gratuliert. "Innerhalb von 15 Minuten hatte ich eine Antwort. Er hat sich gefreut", sagte Hainer, der von einem bereits fixierten und kolportierten Wechsel des Spielers zu Real Madrid "nach meinem Kenntnissstand" nichts wisse.

Die Gründe für den wahrscheinlichen Abschied Alabas im Sommer bezeichnete er indes als "legitim": "Sein Berater und er hatten andere Vorstellungen von der finanziellen Ausgestaltung eines neuen Vertrages".

Der kicker berichtete, dass Alaba ein Vertrag bis 2024 mit einem Jahresgehtal in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro angeboten worden sei, was dieser mit seinem Berater Zahavi jedoch ablehnte. Anschließend zog der deutsche Rekordmeister in Person von Hainer medienwirksam in der Sendung "Blickpunkt Sport" vom Bayerischen Rundfunk zurück.

Wird den FC Bayern im SOmmer ablösefrei verlassen: David Alaba.
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Wird den FC Bayern im SOmmer ablösefrei verlassen: David Alaba.

FC Bayern: Hainer verteidigt kritisierte Katar-Partnerschaft

Generell würde sich Hainer nach eigenen Angaben wünschen, dass sich Spieler wieder selbst mit ihren Beratern an den Verhandlungstisch setzen, wenn es um Gespräche über neue Verträge geht. Beim FC Bayern würden die nur "ganz wenige" machen. Um wen es sich dabei handele, wollte der Präsident nicht verraten.

"Man muss dazu sagen, dass gerade bei Bayern die Spieler sehr beschäftigt sind durch den engen Spielplan. Sie haben wenig Zeit, sich um diese Dinge zu kümmern. Ich glaube aber auch, dass die Berater das ganz gerne alleine machen", erklärte Hainer, der außerdem die aufgrund der Menschrechtslage besonders im eigenen Fanlager äußerst kritisch beäugte Partnerschaft des Rekordmeisters mit Qatar-Airways als Sponsor verteidigte.

"Wir sind der festen Überzeugung, dass man Dinge nur verändern kann, wenn man mit den Menschen spricht, ihr Vertrauen gewinnt und versucht, Einfluss auf Entwicklungen zu nehmen", sagte Hainer, der darauf verwies, dass nicht nur die Männer, sondern auch die Frauenmannschaft des FC Bayern in Doha absolviert habe, "was schon ein Zeichen der Gleichstellung und Wertschätzung für Frauen und den Sport der Frauen insgesamt" sei.

Dadurch könne man zwar "nicht den politischen Diskurs ersetzen, aber der Sport hat die Kraft, Dinge zu verändern". Generell werde man beim FC Bayern in dieser Sache "an unserem Kurs" festhalten und den "Wandel durch Annäherung" vorantreiben.

FC Bayern bei der Klub-WM: "Unbedingt den sechsten Titel gewinnen"

Anders als in den vergangenen Jahren reiste der FCB aufgrund der stark verkürzten Winterpause in diesem Januar nicht ins Trainingslager nach Katar, dennoch wird der Klub anfang Februar in Doha gastieren. Am 8. Februar bestreiten die Bayern ihr Halbfinale bei der Klub-WM - entweder gegen Al Ahly oder Al-Duhail.

Mit Auckland City hatte zuvor ein Klub die Teilnahme aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Dies sei jedoch beim FC Bayern kein Thema gewesen, wie Hainer versicherte. "Sowohl die Mannschaft als auch der Trainer freuen sich unheimlich darauf, dort zu spielen. Sie wollen unbedingt diesen sechsten Titel gewinnen. Das hat bisher nur der FC Barcelona geschafft", sagte der 66-Jährige.

Die Chancen, zum zweiten Mal in der Klubgeschichte die WM der Vereinsmannschaften zu gewinnen, sind in den vergangenen Wochen wieder gestiegen, nachdem der Rekordmeister zu Beginn des Jahres mit dem Pokal-Aus bei Zweitligist Kiel und wenig überzeugenden Auftritten in der Bundesliga die erste kleine Krise unter Triple-Trainer Hansi Flick zu bewältigen hatte.

Eine ernsthafte Diskussion über die Personalie Flick will Hainer in München nicht aufkommen lassen. "Gehen Sie davon aus, dass wir die Arbeit von Hansi Flick wertschätzen. Wir sind ihm sehr dankbar für das, was er geleistet hat. Er wird uns zu den nächsten Titeln führen", erklärte der frühere adidas-Chef. Flick habe "die Situation professionell gemanagt".

Bayern-Kader zu schwach? Hainer: "Sind sehr gut aufgestellt"

Angesichts der schwachen Leistungen war außerdem eine Diskussion über die Qualität des Kaders aufgekeimt, besonders die Neuzugänge wie Bouna Sarr, Marc Roca oder Douglas Costa standen und stehen nach wie vor in der Kritik. Ein Qualitätsproblem sieht Hainer aber nicht. "Insgesamt sind wie sehr gut aufgestellt", betonte er. Es sei bei Bayern eben auch nicht so leicht, in die Startelf zu kommen, weil du hier Triple-Sieger vor dir hast".

Zu diesen Triple-Siegern gehören auch die langjährigen Stammkräfte Manuel Neuer und Thomas Müller, die "für den FC Bayern par excellence" stünden. Hainer traut sowohl Müller als auch Neuer nach dem Karriereende eine Funktionärsrolle beim FCB zu.

"Das Modell, erfolgreiche Ex-Sportler in den Klub und das Management einzubinden, ist ein Erfolgsgeheimnis bei Bayern", sagte er und verwies auf die Beispiele Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß oder Oliver Kahn. "Mich würde es freuen, wenn die beiden Interesse hätten", sagte Hainer, obwohl er nicht wisse, ob Müller, Besitzer eines Reiterhofs, nicht lieber doch "irgendwann ein erfolgreicher Dressurreiter oder Züchter werden will".

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