"Jürgen Klinsmann und der FC Bayern passten in unserer Klubkultur und unserer Philosophie leider einfach nicht wirklich zusammen", sagte Rummenigge im Interview mit der TZ und gab zu, dass es sein "größter Fehler" in fast 30 Jahren im Vorstand des deutschen Rekordmeisters gewesen sei, den einstigen Bundestrainer im Sommer 2008 an die Säbener Straße zu holen. "Man muss bereit sein, Fehler zuzugeben."
Der zuletzt bei Hertha BSC tätig gewesene Klinsmann sei "ja kein Trainer im Sinne eines Trainers, er war eher ein Projektleiter", führte Rummenigge fort: "Er hat seinen eigenen Co-Trainer mitgebracht, das war leider sein großes Problem. Wir hätten ihm damals einen deutschen Top-Trainer an die Seite stellen müssen."
Gleichwohl seien Fehler da, um aus ihnen zu lernen. "Idealerweise sollte man sie nur nicht wiederholen", betonte der Europameister von 1980.
Rummenigge: Salihamidzic "manchmal nicht zu stoppen"
Für die Zukunft sieht Rummenigge den FCB hervorragend aufgestellt. Mit Herbert Hainer, Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic verfüge man ein starkes Trio, das hervorragend zueinander passe.
"Hasan würde ich schon als emotional bezeichnen, und manchmal ist er auch nicht leicht zu stoppen, wenn er mal in Fahrt ist. Aber Emotionen sind ja gut und wichtig. Oliver ist rationaler. Das ergänzt sich sehr gut. Und bei Herbert Hainer muss man sagen: Er kennt die Konzernkultur von Adidas, aber er hat im Schnelldurchgang aufgesaugt, wie der FC Bayern tickt", so Rummenigge.