CONTRA: Darum sollte der FC Bayern Sane im Winter nicht verpflichten
von Goal-Redakteur Niklas König
Sofern es tatsächlich Leroy Sanes Wunsch ist, in Zukunft für den FC Bayern aufzulaufen, wäre es nur plausibel, wenn er dies am liebsten schon im Winter täte. Während seiner Reha könnte er den Verein und die Mannschaft kennenlernen, zur neuen Saison wäre er bereits komplett integriert.
Für die Bayern dagegen würde eine Verpflichtung Sanes im Winter viele Nachteile mit sich bringen. Nicht nur, weil Sane voraussichtlich ohnehin bis Ende Februar ausfallen und bei einer Vertragslaufzeit bis 2021 mit der Zeit eher günstiger als teurer wird, sondern vor allem, weil die Münchner klären müssen, welchen sportlichen Weg sie ab Sommer bestreiten wollen, bevor sie Transfers tätigen.
Dabei dreht sich alles um die Trainerfrage. Denn: Die Verpflichtung Sanes würde die Münchner in anderen Personalfragen einschränken. Etwa bei einem möglichen Transfer von Kai Havertz (Bayer Leverkusen) oder einer Weiterbeschäftigung des vom FC Barcelona ausgeliehenen Philippe Coutinhos. Die Bayern sind wirtschaftlich zwar fantastisch aufgestellt, alle drei Spieler werden sie sich aber voraussichtlich nicht leisten. Genau deshalb sollten sie im Fall Sane abwarten.
Abwarten, wie schnell Sane wirklich fit wird. Abwarten, wie sich Coutinho nach seiner Galavorstellung im jüngsten Bundesligaspiel gegen Werder Bremen (6:1) entwickelt. Wie sich Kai Havertz im neuen Jahr nach seiner vergleichsweisen schwachen Hinrunde präsentiert. Und vor allem: Abwarten, wer in der kommenden Saison auf der Trainerbank sitzt, welche Idee von Fußball er vertritt und welche Spieler dafür am besten geeignet sind.