"Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen", sagte Rummenigge im Interview mit der Welt am Sonntag: "Das Verhältnis zwischen Thomas und dem FC Bayern ist total intakt. Er wird ein wichtiger Bestandteil unseres Klubs bleiben."
Die Unzufriedenheit des Offensivspielers kann der 64-Jährige nachvollziehen: "Wenn Thomas zufrieden auf der Bank sitzen würde, wäre er im falschen Verein. Das ist die Reaktion, die wir sogar wollen. Er muss aber trotzdem mit der Situation seriös umgehen. Das tut er vorbildlich."
Müller kam in den letzten fünf Partien des Rekordmeisters nur als Ersatzspieler zum Einsatz. Unter der Woche hatte er sich öffentlich über seine derzeitige Rolle beklagt und seine Zukunft offen gelassen. "In den vergangenen fünf Spielen war ein Trend zu erkennen, der mich nicht glücklich macht", sagte der 30-Jährige dem kicker: "Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ich mir meine Gedanken machen. Dafür bin ich einfach zu ehrgeizig."
Bayern-Coach Niko Kovac hatte zudem bei Sky gesagt, dass Müller seine Einsätze bekomme, sofern "Not am Mann" sei. Rummenigge fand diese Aussage "nicht glücklich" und betonte die Bedeutung des gebürtigen Bayern: "Niko und Thomas haben sich am vergangenen Sonntag direkt ausgesprochen. Ich glaube, Thomas ist nicht nachtragend, und natürlich ist er kein Notnagel."