"Das ist das Bösartige im Menschen, dass dieser Titel schlechtgeredet wird. So einfach ist es nicht, Pokalsieger zu werden", sagte Kovac im Interview mit dem kicker.
Der FCB-Trainer betonte die Bedeutung des dritten Wettbewerbs: "Das ist leider unsere Gesellschaft: Alles wird zunächst madig gemacht, es gibt nichts Positives."
Dass die Ansprüche des FC Bayern, insbesondere national, über den DFB-Pokal hinausgehen, ist für Kovac nur normal: "Natürlich will der Mensch so viel wie möglich, aber man muss einsichtig sein, wenn andere ebenfalls gut sind." Speziell in der Champions League brauche es "auch Glück", um erfolgreich zu sein, grundsätzlich wäre aber in allen Wettbewerben noch alles möglich, betonte Kovac.
Niko Kovac: "Anarchie auf dem Platz mag ich nicht"
Mit Blick auf das Duell mit dem FC Liverpool (Di., 21 Uhr im LIVETICKER) betonte Kovac die Wichtigkeit einer taktischen Balance: "Ich habe es gerne organisiert, nicht kunterbunt. Anarchie auf dem Platz mag ich nicht. Es muss eine Struktur zu sehen sein."
Die schnellen Konter der Reds sind dabei eine Gefahr: "Die Viererkette und das defensive Mittelfeld müssen so formiert sein, dass wir - selbst wenn wir angreifen - eine ordentliche Restverteidigung behalten."
Alle Mittel der Engländer könne der FC Bayern derweil "nicht eliminieren", wohl aber sein Bestes tun: "Es wird ein schwieriger Gang, doch ich bin überzeugt: Wir werden uns eine gute Ausgangslage schaffen."
Dass dafür mancher Star, unter anderem traf es zuletzt Thomas Müller, Franck Ribery oder Jerome Boateng, auf die Bank muss, sei das Schicksal des FC Bayern: "Ich kann nur elf Plätze vergeben. Es ist zurzeit so, wie es ist."