"Es war brutal wichtig, dass Heynckes mir Selbstvertrauen gab und sein Vertrauen aussprach. Davor war es wirklich so, dass Carlo Ancelotti nicht auf mich stand, wenig Vertrauen in mich hatte, wenig kommunizierte", sagte Ulreich dem kicker.
Der 29-Jährige schien unter Ancelotti unsicher und leistete sich einige Patzer. Unter Heynckes verschwanden die Unsicherheiten fast vollständig: "Bei einem Fußballer geht aber vieles über Vertrauen. Es ist die halbe Miete, wenn man das vom Trainer und von den Verantwortlichen bekommt, gerade für einen Torwart."
Ulreich lässt Neuer den Vortritt
Dank für die Leistungssteigerung geht auch an Torwart-Trainer Toni Tapalovic: "Tapa macht ein sehr gutes Training. Wir schauen oft Aktionen vom Training und Spielen an. Das hilft, um zu sehen, woran ich noch arbeiten muss."
Ulreich hat sich derart verbessert, dass sein Name inzwischen immer wieder im Zusammenhang mit dem WM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw fällt. "Ein Ziel von mir", gab Ulreich zu. Klar ist ihm aber trotz allem, dass Manuel Neuer die Nummer eins bleibt: "Wenn Manu wieder fit ist und der Trainer sagt, er spielt, ist es okay."
Illgner zweifelt an schneller Neuer-Rückkehr
Bliebe nur die Frage, wann Neuer wieder spielfit ist. Der Torhüter war zuletzt lange nicht auf dem Platz, inzwischen arbeitet er wieder mit dem Ball und vor allem auch mit hoher Intensität. Eine Rückkehr ins Mannschaftstraining fand bisher aber nicht statt.
"Für einen Torwart ist es wichtig, ein paar Spiele zu haben, um den Rhythmus zu bekommen", sagte Ex-Nationaltorhüter Bodo Illgner. "Sonst ist es auch für Bayern ein Risiko, ihn ohne größere Praxis im Pokalfinale oder einem möglichen Champions-League-Endspiel einzusetzen."
Ulreichs Statistiken beim FC Bayern
Wettbewerb | Einsätze | Gegentore | Zu null |
Bundesliga | 31 | 25 | 13 |
Champions League | 11 | 11 | 4 |
DFB-Pokal | 7 | 8 | 2 |