Der 27-Jährige verwies bei der vom kicker unter Deutschlands Sportjournalisten durchgeführten Wahl mit 163 Stimmen seine Bayern-Teamkollegen Thomas Müller (95) und Robert Lewandowski (90) auf die weiteren Plätze.
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"Kaum zu glauben, dieser Abstand ist auch für mich überraschend", sagte Boateng im kicker über den deutlichen Ausgang der Wahl. "Ich kann gar nicht beschreiben, was mir da für Gedanken durch den Kopf gehen. Natürlich bin ich unglaublich stolz, dass ich so etwas erreichen konnte." Hinter Müller und Lewandowski komplettieren Toni Kroos (Real Madrid) und Welttorhüter Manuel Neuer (ebenfalls Bayern München) die Top fünf.
Fußballerin des Jahres ist Alexandra Popp (VfL Wolfsburg/109 Stimmen) vor Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt/63) und Melanie Behringer (Bayern München/42). Zum Trainer des Jahres wurde Dirk Schuster (Darmstadt 98/256 Stimmen) gekürt. Die Plätze zwei und drei belegten Thomas Tuchel (Borussia Dortmund/134) und Pep Guardiola (Bayern München/54). Bundestrainer Joachim Löw (19) musste sich nach dem EM-Halbfinal-Aus gegen Frankreich mit Position sechs zufriedengeben.
Boateng erster Abwehrspieler seit 1997
Boateng tritt die Nachfolge des belgischen Nationalspielers Kevin De Bruyne an, der im vergangenen Jahr als Profi des VfL Wolfsburg gewonnen hatte. Als letzter Abwehrspieler hatte 1997 der damalige Dortmunder Jürgen Kohler bei dem Votum triumphiert. Die Wahl wird seit 1960 durchgeführt.
Am Sonntag soll der 27-Jährige im Rahmen des Supercup-Spiels der Bayern gegen Borussia Dortmund (ab 20.30 Uhr LIVETICKER) geehrt werden.
Boateng war in der vergangenen Saison der überragende Verteidiger in der Bundesliga. Nach einem Muskelbündelriss, den er im Januar erlitt, verpasste er jedoch beinahe die komplette Rückrunde. Auch bei der EM in Frankreich überzeugte er im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.
Jerome Boateng im Steckbrief