"Gefrustet, traurig und enttäuscht": Julian Nagelsmann erklärt Leon Goretzkas Nicht-Berücksichtung, Aleksandar Pavlovic erläutert Entscheidung für Deutschland

Von Falko Blöding
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Julian Nagelsmann hat bei seiner Verkündung des DFB-Kaders für die anstehenden Länderspiele die Nichtberücksichtigung von Leon Goretzka (FC Bayern) begründet.

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"Bei Leon waren die letzten Spiele deutlich stabiler. Das ist richtig. Trotzdem geht es darum, die passenden Spieler für die Rollen zu finden. Da sehe ich gerade zwei andere Spieler vorne dran, was die erste Elf angeht. Da musst du einfach die passenden Spieler finden, die die Rollen dahinter besetzen. Und da haben wir jetzt andere im Auge gehabt."

Weiter meinte er: "Für Leon gilt das Gleiche, wie für alle anderen: Durch sehr gute Leistungen und ein Verständnis, was die Rollen anbelangt, ist da keine Tür zu. Das habe ich ihm auch gesagt." Goretzka sei "natürlich gefrustet und traurig und enttäuscht" gewesen.

Statt Goretzka ist erstmals dessen Bayern-Kollege Aleksandar Pavlovic, der auch für Serbien spielberechtigt wäre, dabei. Dazu sagte der Bundestrainer: "Es ist keine politische Nominierung. Ich habe ihn auch nicht überzeugen müssen, für Deutschland zu spielen. Es war sein Wunsch. Und er hat einfach sehr gute Leistungen gezeigt. Sehr dominant, sehr stabil, einer der stabilsten bei Bayern zuletzt, und auch jemand, der in der Kabine spricht und seine Mitspieler coacht. Ob das dann schon für die EM reicht, werden wir sehen, aber er hat eine sehr gute Entwicklung genommen."

Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Goretzkas Nicht-Berücksichtigung und Pavlovics Nominierung bestehe aber nicht: "Das hat gar nichts damit zu tun."

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Aleksandar Pavlovic: "In meiner Brust schlagen beide Herzen"

Der 19 Jahre alte Pavlovic hat damit seine Entscheidung getroffen, für welche A-Nationalmannschaft er künftig spielen will. Der Bild sagte er: "Ich freue mich sehr über die Nominierung für die deutsche A-Nationalmannschaft. Mein Plan war es, mich erst nach der EM in diesem Jahr zwischen Deutschland und Serbien zu entscheiden. Diese Entscheidung musste ich nun sofort treffen."

Er bedanke sich "ausdrücklich beim serbischen Verband" und betonte: "In meiner Brust schlagen beide Herzen, meine Mutter ist Deutsche und mein Vater ist Serbe."

Pavlovic abschließend: "Daher ist meine Entscheidung nicht gegen die serbische Nationalmannschaft, sondern für die deutsche zu verstehen. Ich bin in München geboren und aufgewachsen, habe meinen ganzen fußballerischen Weg beim FC Bayern verbracht und freue mich auf die kommenden Länderspiele mit Deutschland."