BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Alexander Meyer
Gregor Kobel "fühlte sich nicht bei 100 Prozent", sagte BVB-Trainer Edin Terzic vor der Partie. Daher kam Meyer zu seinem bereits sechsten Bundesligaeinsatz in dieser Saison. Meyer war unmittelbar vor dem 0:1 erstmals gefordert, als er Marmoush Abschluss stark hielt - gegen Götzes technisch überragenden Rebound war er aber chancenlos. Bei den weiteren Abschlüssen, beispielsweise gegen Ebimbe (50.), auf dem Posten. Besonders stark war seine Parade gegen Marmoush (68.). Auf Meyer ist schlicht Verlass. Note: 2,5.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Marius Wolf
Der Rechtsverteidiger kam zu seinem ersten Einsatz seit dem 9. Februar, zuletzt in der Startelf stand er Anfang Dezember. Die Frische gab den Ausschlag für Wolf und gegen Niklas Süle, hatte Terzic vor dem Spiel erklärt. Wolf lieferte eine agile und wie immer kampfstarke Vorstellung ab, die meisten Dortmunder Angriffe liefen über rechts. Doch in der Offensive fehlte wie so oft bei ihm das Endprodukt. Dazu sind 15 Ballverluste allein bis zur Pause - insgesamt waren es am Ende 26 - einfach zu viel. Note: 4,5.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Mats Hummels
Hummels sah Schlotterbecks Bock vor dem 0:1 aus nächster Nähe und hatte in den Folge nicht das Tempo, um Omar Marmoush noch einzuholen. Insgesamt mit einer ordentlichen Vorstellung ohne Glanzpunkte - bis zu seinem Kopfballtor zehn Minuten vor Schluss. Es war sein drittes Saisontor. Hummels versuchte sich zuvor gar mit einem Distanzschuss, der ging aber klar daneben (77.). Note: 3.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Nico Schlotterbeck
Vor dem 0:1 verschätzte sich der Innenverteidiger übel, als er vor Marmoush an den Ball wollte - und diesen verpasste. In der 33. Minute machte er den Fehler wieder ein wenig gut, schließlich war es Schlotterbecks gute Verlagerung auf Malen, die zur Entstehung des 1:1 führte. Abgesehen von diesen beiden Aktionen mit einer stabilen Leistung und zahlreichen Ballgewinnen (insgesamt 8). Note: 3.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Ian Maatsen
Der Niederländer rückte als Linksverteidiger mal wieder im Aufbau ins Zentrum. Dort gingen von ihm aber nicht wirklich große Impulse aus. Sein gewaltiger Schuss aus der Distanz segelte knapp über die Latte (11.). Im Vorfeld des 0:1 hätte auch er entschlossener auf Torschütze Götze gehen müssen, stattdessen stand er viel zu weit von ihm entfernt. Darüber hinaus mit einer defensiv ordentlichen Leistung. Note: 3,5.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Emre Can
Der Dortmunder Kapitän war auf Anhieb gut im Spiel und kam auf die meisten Balleroberungen beim BVB (zehn) - allein bis zur Pause waren es schon sieben. Can ließ sich im Aufbau zwischen die Innenverteidiger fallen und initiierte den Spielaufbau. Mit zunehmender Dauer wurde Can etwas fahriger, wie schon zuletzt raunte das Publikum bei einigen seiner misslungenen Aktionen. Fünf Minuten vor dem Ende sah Can nach einem Foul an Skhiri zunächst Rot, doch durch Zuhilfenahme des VAR korrigierte Schiedsrichter Tobias Stieler auf Gelb. Vom Punkt setzte Can den Schlusspunkt zum 3:1. Note: 3.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Julian Brandt
Ungewohnt schlampige erste Halbzeit des Technikers, der sich 14 Ballverluste leistete und unbedrängt teils haarsträubende Pässe spielte. Brandt leistete sich schon nach acht Minuten einen kapitalen Fehlpass im Aufbau, den die Eintracht aber nicht ausnutzte. Eine Minute später schlug sein Distanzschuss fehl und landete weit neben dem Tor. In der 37. muss er seinen Pass auf Adeyemi anbringen, dann wäre dieser allein aufs Tor zugegangen. Vor dem 0:1 hätte er im Sprint den Laufweg von Götze aufnehmen müssen, so dass dieser vor seinem Abschluss hätte gestört werden können. Nach der Pause leicht verbessert, aber weiterhin weit entfernt von seiner Normalform. In der 72. blockte Tuta seinen freien Schuss im Strafraum. Kurz vor dem Ende hatte Brandt dann aber doch noch entscheidend die Füße im Spiel: Sein Freistoß landete auf Hummels' Kopf zum 2:1. Note: 4.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Marco Reus
Der Routinier war selten am Ball (insgesamt 28 Ballaktionen), rotierte viel im Zentrum und arbeitete gut gegen den Ball. Wirklich durchschlagskräftig in seinem Kerngebiet, der Offensive, wurde Reus aber nicht. Seinen direkten Freistoß setzte er etwas über einen Meter zu weit rechts an (7.). Ging früh runter. Note: 4.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Donyell Malen
Der Niederländer bestätigte die starke Form der Vorwochen und trägt die Dortmunder Offensive - ohne ihn sähe es teils recht düster aus. Vor dem 1:1 ließ er Nkounkou stark stehen und bereitete schön für Torschütze Adeyemi vor - ohne seinen Antritt im Eins-gegen-eins wäre dieser Treffer nicht gefallen. Malen versuchte immer viel, eine effektive Aktion wie vor dem Ausgleich sprang aber nicht mehr heraus. In der 71. setzte er einen Rechtsschuss knapp links vorbei. Den Freistoß, der zum 2:1 führte, holte Malen heraus. Note: 2,5.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Karim Adeyemi
Der Flügelspieler verrichtete viel Laufarbeit, kam aber in wenige Eins-gegen-eins-Duelle. Adeyemi jagte nach Vorlage von Schlotterbeck einen aussichtsreichen Volleyschuss innerhalb des Strafraums in den Oberrang (27.). Sechs Minuten später hatte er es leichter, als er Malens starke Vorarbeit nur noch ins leere Tor schieben musste und merkwürdig emotionslos auf seinen Treffer reagierte. Vier seiner 13 Pässe landeten beim Gegner. Adeyemi führte bis zum Zeitpunkt seiner Auswechslung die meisten Zweikämpfe beim BVB (zehn), gewann aber nur 30 Prozent davon. Note: 4.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Niclas Füllkrug
Der Stürmer hatte wie schon gegen Eindhoven unter der Woche Probleme, seinen Physis gewinnbringend einzusetzen und Bälle festzumachen. Dazu mit ein paar falschen Entscheidungen in Ballbesitz. Pacho rettete seinen Kopfball auf der Linie (18.). Hereingaben kamen nicht bei ihm an. Ein insgesamt undankbares Spiel für Füllkrug, der nun im vierten Bundesligaspiel in Folge ohne Tor blieb. Note: 4,5.
BVB - Eintracht Frankfurt, Noten: Einwechselspieler
Felix Nmecha (ab 65.): Reus machte für ihn Platz. Nmecha spielte unauffällig, half der Borussia aber zu mehr Stabilität. Note: 3,5.
Jamie Bynoe-Gittens (ab 65.): Kam für Adeyemi. Der Engländer wurde wenige Sekunden später steil in den Strafraum geschickt, sein unglücklicher erster Kontakt verhinderte jedoch eine gute Torchance. Anschließend mit großem Einsatz, kurz vor dem Ende holte er gegen Koch den Elfmeter zum 3:1 heraus. Note: 3.
Youssoufa Moukoko (ab 74.): Der Stürmer ersetzte Füllkrug, blieb in der kurzen Zeit aber ähnlich ungefährlich wie sein Teamkollege. Keine Bewertung.
Salih Özcan (ab 85.): Der türkische Nationalspieler wurde für Brandt eingewechselt und half dabei, den Vorsprung über die Zeit zu verteidigen. Keine Bewertung.
Ramy Bensebaini (ab 85.): Maatsen ging für ihn runter. Bensebaini ließ sich nichts mehr zu Schulden kommen. Keine Bewertung.