Der offensichtlich alkoholisierte Fan, der in der linken Hand ein Bier hielt, brüllte Can von der Tribüne aus zu. Can reagierte darauf, kam aus der Interviewzone und trat vor die Zuschauerränge. Von dort aus redete er aus der Distanz mit dem Anhänger.
Dieser warf Can unter anderem vor, nicht mit den Mitspielern vor der Gästekurve gewesen zu sein. Er sei "der erste der weggeht", war dabei zu hören. Der deutsche Nationalspieler war um Deeskalation bemüht und entgegnete, er sei "der erste, der da war" gewesen und wies unter anderem darauf hin, dass die Mannschaft sich sehr wohl von den BVB-Fans verabschiedet hätte.
Mehrfach rief Can mit erhobener Hand "Ganz kurz!" Richtung Fan, hatte aber Mühe, dazwischen zu kommen. Schließlich zog ein anderer Anhänger den Störenfried zurück und redete energisch auf diesen ein. Unter anderem sagte er "Lass ihn jetzt", ehe Can genervt abdrehte und das Interview gab.
Borussia Dortmund ging in Wolfsburg früh durch Niclas Füllkrugs Treffer in Front, musste sich am Ende aber dennoch mit einem Punkt begnügen.
Can war ohnehin bedient, da ihn nicht nur der Punktverlust ärgerte, sondern auch die andauernden Fanproteste gegen den Investoreneinstieg bei der DFL, die zu mehreren Unterbrechungen führten und seiner Meinung nach den Spielfluss killten.
Bei Sky sagte Can: "Wir leiden extrem darunter, ist nicht einfach, du verlierst deinen Rhythmus." Zwar sei ihm bewusst, dass die Fans den Fußballer ausmachten, "aber irgendwann ist mal gut. Ich hoffe, dass es bald ein Ende hat."